Wieder salzig
Re: Wieder salzig
Hi Burkhart,
sorry wegen dem Licht, dass hatte ich nicht richtig gelesen.
Bei sind es keine Dinos sondern Cyanos oder eine andere Bakterienform. Ich werde dem soweit begegnen, dass ich es täglich absauge. Ist ja nicht viel. Dann werde ich da erstmal sehen, was die nächsten Wochen passiert.
sorry wegen dem Licht, dass hatte ich nicht richtig gelesen.
Bei sind es keine Dinos sondern Cyanos oder eine andere Bakterienform. Ich werde dem soweit begegnen, dass ich es täglich absauge. Ist ja nicht viel. Dann werde ich da erstmal sehen, was die nächsten Wochen passiert.
Re: Wieder salzig
Sehe gerade, ich habe Dinos geschrieben und Cyanos gemeint. Irgendwie nicht mein Tag. Sorry!
Gruß
Burkhart
Burkhart
Re: Wieder salzig
So, hier die neueste Anamnese nach den großen Wasserwechseln. Lt. Jörg ist alles im grünen Bereich.
Zur Zeit arbeite ich wegen der Fadenalgen mit Kalkwasser.
Zur Zeit arbeite ich wegen der Fadenalgen mit Kalkwasser.
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Gruß
Burkhart
Burkhart
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Re: Wieder salzig
Hallo Burkhart,Fellnase hat geschrieben:So, hier die neueste Anamnese nach den großen Wasserwechseln. Lt. Jörg ist alles im grünen Bereich.
Zur Zeit arbeite ich wegen der Fadenalgen mit Kalkwasser.
da kann ich mich Jörg anschließen. Die Werte sehen gut aus. Zinn und Arsen solltest du im Auge behalten. Die sollten nicht steigen. Ansonsten alles bestens.
Viele Grüße
Carlo
Viele Grüße
Carlo
Carlo
Re: Wieder salzig
Danke Carlo.
Aluminium gefällt mir auch nicht so ganz.
anbei eine Gesamtansicht und ein paar Bilder des Algenbefalls. Jörg möchte sich ein Bild davon machen.
Die freien Stellen der Rückwand sind mit Fadenalgen bewachsen. Die bekomme ich aber schlecht aufs Bild.
Aluminium gefällt mir auch nicht so ganz.
anbei eine Gesamtansicht und ein paar Bilder des Algenbefalls. Jörg möchte sich ein Bild davon machen.
Die freien Stellen der Rückwand sind mit Fadenalgen bewachsen. Die bekomme ich aber schlecht aufs Bild.
Gruß
Burkhart
Burkhart
Re: Wieder salzig
Ich kämpfe immer noch mit meinen Cyanos.
Beim Durchstöbern alter Hefte bin ich auf einen Beitrag im ''Meerwasseraquarianer" Heft 2/2014 unter dem Titel "Granuläre Eisenoxyde gegen Cyanos?" gestoßen.
Dort wird der Silikatgehalt mit als mögliche Ursache der Massenvermehrung von Cyanos vermutet. Es wird die Besserung des Befalls nach dem Einsatz von Silikatentfernern auf Eisenbasis angegeben.
Da bei mir die massive Cyanoplage nach der Umstellung von Vollentsalzer auf Osmose und nachgeschaltetem Herz aufgetreten ist, liegt der Verdacht eines Zusammenhanges nahe. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen als Sofortmaßnahme Silicarbon einzusetzen. Das mitgelieferte Harz Resinex MX11 wird wieder gegen das bewährte MB400 ausgetauscht.
Zwei Dinge gilt es jedoch beim Einsatz eines GFO-Adsorbers zu beachten:
- es wird auch PO entfernt
- evtl Anstieg des Eisengehaltes
Werde Euch auf dem Laufenden halten.
Beim Durchstöbern alter Hefte bin ich auf einen Beitrag im ''Meerwasseraquarianer" Heft 2/2014 unter dem Titel "Granuläre Eisenoxyde gegen Cyanos?" gestoßen.
Dort wird der Silikatgehalt mit als mögliche Ursache der Massenvermehrung von Cyanos vermutet. Es wird die Besserung des Befalls nach dem Einsatz von Silikatentfernern auf Eisenbasis angegeben.
Da bei mir die massive Cyanoplage nach der Umstellung von Vollentsalzer auf Osmose und nachgeschaltetem Herz aufgetreten ist, liegt der Verdacht eines Zusammenhanges nahe. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen als Sofortmaßnahme Silicarbon einzusetzen. Das mitgelieferte Harz Resinex MX11 wird wieder gegen das bewährte MB400 ausgetauscht.
Zwei Dinge gilt es jedoch beim Einsatz eines GFO-Adsorbers zu beachten:
- es wird auch PO entfernt
- evtl Anstieg des Eisengehaltes
Werde Euch auf dem Laufenden halten.
Gruß
Burkhart
Burkhart
- Jörg Kokott
- Beiträge: 4124
- Registriert: Mittwoch 3. Juni 2015, 10:31
- Wohnort: D-27412 Tarmstedt
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Re: Wieder salzig
Hallo Burkhart,
dieser Bericht war damals schon sehr umstritten, weil Cyanobakterien selbst kein Silikat nutzen. Was man aber oft beobachtet hatte, war, dass sich unter dem Mikroskop bei Cyano-Proben oft auch viele Kieselalgen gefunden haben und hier war der Verdacht, dass sich beide Organismen, also Cyanos und Kieselalgen, in irgend einer (bis heute nicht weiter diskutierten und untersuchten) synergetischen Beziehung zueinander verhalten, d.h., wenn man die Ursache für die Kieselalgen entfernt, würden auch die Cyanos verschwinden. In vielen Becken klappt das auch, in manchen anderen nicht. Ist ein schwieriges Thema.
Problematisch bei den Adsorbern ist eben, dass die nicht selektiv Silikat binden, sondern auch organische Stoffe (die man aber auch über Kohle binden kann, wodurch die Bindungskapazität des Absorbers besser ausgelastet werden kann) und Anionen wie Arsenat, Phosphat und eben auch Silikat. Phosphat und Silikat konkurrieren also um Bindungsstellen und daher ist es manchmal schwer, die Adsorber so einzusetzen, dass sie auch das binden, was man möchte.
Im Falle der letzten Analyse, in der sich noch auffällig hohen Spurenmetallkonzentrationen zeigten, ist der Einsatz von einem Adsorber aber auch möglicherweise hilfreich. Die Cyanos sehe ich aber weniger durch Silikat, als durch die erhöhten Spurenmetallwerte gefördert.
Eisen von den GFO geht im Meerwasser meist nicht in Lösung, wenn sich Auffälligkeiten in Messungen zeigen, dann ist das oft eher feiner oder kolloidaler Abrieb. Das granuläre Eisen ist sehr krümelig und bei einer zu hohen Durchflussrate und einer mechanischen Belastung reibt es sich stark ab und kann dann auch zu erhöhten Eisenwerten in ICP Analysen führen, aber das ist wie gesagt nicht gelöstes Eisen.
Die Beobachtungen zur Wasseraufbereitung und den Cyanos finde ich merkwürdig. Ist das über Osmose und Harz aufgereinigte Wasser für Wasserwechsel genutzt worden oder nur als Nachfüllwasser? Welcher Zusammenhang zwischen Wasseraufbereitung und Cyanos wäre plausibel? Das Resinex ist ein gut geeignetes Mischbettharz, der einzige Unterschied ist, dass das eine 1:1 (50%) Mischung ist, während das Verhältnis von Anionen- zu Kationenaustauscher im MB20/400 bei 60/40% liegt, d.h. es besteht ein leichter Überschuss an Anionenaustauscher, was für die Silikatentfernung etwas günstiger ist. Aber die Qualität beider Harze ist nach meinen Erfahrungen vergleichbar gut.
Manchmal reagieren Aquarien sehr empfindlich auf Umstellungen jeglicher Art, d.h. es bedarf einer gewissen Eingewöhnung. Eine Erstverschlechterung würde ich zunächst einmal auch abwarten und getroffene Entscheidungen nicht umgehend rückgängig machen. Das führt letztlich auch zur Störung des Systems. Die Korallen sehen wie gesagt alle gesund aus und das ist für mich immer die halbe Miete.
Der Einsatz vom Adsorber ist aber durchaus sinnvoll und ich bin gespannt, wie das Becken darauf reagiert.
dieser Bericht war damals schon sehr umstritten, weil Cyanobakterien selbst kein Silikat nutzen. Was man aber oft beobachtet hatte, war, dass sich unter dem Mikroskop bei Cyano-Proben oft auch viele Kieselalgen gefunden haben und hier war der Verdacht, dass sich beide Organismen, also Cyanos und Kieselalgen, in irgend einer (bis heute nicht weiter diskutierten und untersuchten) synergetischen Beziehung zueinander verhalten, d.h., wenn man die Ursache für die Kieselalgen entfernt, würden auch die Cyanos verschwinden. In vielen Becken klappt das auch, in manchen anderen nicht. Ist ein schwieriges Thema.
Problematisch bei den Adsorbern ist eben, dass die nicht selektiv Silikat binden, sondern auch organische Stoffe (die man aber auch über Kohle binden kann, wodurch die Bindungskapazität des Absorbers besser ausgelastet werden kann) und Anionen wie Arsenat, Phosphat und eben auch Silikat. Phosphat und Silikat konkurrieren also um Bindungsstellen und daher ist es manchmal schwer, die Adsorber so einzusetzen, dass sie auch das binden, was man möchte.
Im Falle der letzten Analyse, in der sich noch auffällig hohen Spurenmetallkonzentrationen zeigten, ist der Einsatz von einem Adsorber aber auch möglicherweise hilfreich. Die Cyanos sehe ich aber weniger durch Silikat, als durch die erhöhten Spurenmetallwerte gefördert.
Eisen von den GFO geht im Meerwasser meist nicht in Lösung, wenn sich Auffälligkeiten in Messungen zeigen, dann ist das oft eher feiner oder kolloidaler Abrieb. Das granuläre Eisen ist sehr krümelig und bei einer zu hohen Durchflussrate und einer mechanischen Belastung reibt es sich stark ab und kann dann auch zu erhöhten Eisenwerten in ICP Analysen führen, aber das ist wie gesagt nicht gelöstes Eisen.
Die Beobachtungen zur Wasseraufbereitung und den Cyanos finde ich merkwürdig. Ist das über Osmose und Harz aufgereinigte Wasser für Wasserwechsel genutzt worden oder nur als Nachfüllwasser? Welcher Zusammenhang zwischen Wasseraufbereitung und Cyanos wäre plausibel? Das Resinex ist ein gut geeignetes Mischbettharz, der einzige Unterschied ist, dass das eine 1:1 (50%) Mischung ist, während das Verhältnis von Anionen- zu Kationenaustauscher im MB20/400 bei 60/40% liegt, d.h. es besteht ein leichter Überschuss an Anionenaustauscher, was für die Silikatentfernung etwas günstiger ist. Aber die Qualität beider Harze ist nach meinen Erfahrungen vergleichbar gut.
Manchmal reagieren Aquarien sehr empfindlich auf Umstellungen jeglicher Art, d.h. es bedarf einer gewissen Eingewöhnung. Eine Erstverschlechterung würde ich zunächst einmal auch abwarten und getroffene Entscheidungen nicht umgehend rückgängig machen. Das führt letztlich auch zur Störung des Systems. Die Korallen sehen wie gesagt alle gesund aus und das ist für mich immer die halbe Miete.
Der Einsatz vom Adsorber ist aber durchaus sinnvoll und ich bin gespannt, wie das Becken darauf reagiert.
Gruß,
Jörg
Jörg
Re: Wieder salzig
Vielen Dank, Jörg, für die ausführliche Antwort.
Zu Deiner Frage des verwendeten Wassers. Es wird zum Wasserwechsel und zum Nachfüllen nur Wasser aus der Osmose-Anlage mit nachgeschaltetem Mischbettharz verwendet.
Nachdem ich am Dienstag zusammen mit dem Einsatz des Silicarbons die Cyanos abgesaugt und das dabei anfallende Wasser mit ca. 40l frisch angesetztem Seewasser getauscht habe, hat sich meine Quadricolor ins Gestein verzogen. Heute kommt sie wieder ansatzweise raus.
Dazu habe ich heute mal folgende Parameter getestet:
Silicat mit Salifert:
Leitungswasser: >1, Osmose/VE-Wasser nn, Aquarium 0,03-0,1mg/l
Becken:
PO: 0,05 getestet mit ROWA
NO: 4 getestet mit Reef-Analytics
Es sieht also fast so aus, als ob im Osmose-VE-Wasser (das Resinex ist noch drin) kaum was durchkommt.
Die Korallen stehen nach meinem Eindruck momentan super. Die Acropora und die Echinopora haben gut zugelegt. Alles, mit Ausnahme der Mone, steht voll offen da. Von der Seite her gesehen, bin ich voll zufrieden, sodass ich die Nährstoffverhältnisse nicht durch einen Adsorber evtl. verschlechtern möchte. So bin am Überlegen, ob ich den Silicarbon-Filter bei den Wasserwerten nicht raus nehme.
Never change a running system!
Zu Deiner Frage des verwendeten Wassers. Es wird zum Wasserwechsel und zum Nachfüllen nur Wasser aus der Osmose-Anlage mit nachgeschaltetem Mischbettharz verwendet.
Nachdem ich am Dienstag zusammen mit dem Einsatz des Silicarbons die Cyanos abgesaugt und das dabei anfallende Wasser mit ca. 40l frisch angesetztem Seewasser getauscht habe, hat sich meine Quadricolor ins Gestein verzogen. Heute kommt sie wieder ansatzweise raus.
Dazu habe ich heute mal folgende Parameter getestet:
Silicat mit Salifert:
Leitungswasser: >1, Osmose/VE-Wasser nn, Aquarium 0,03-0,1mg/l
Becken:
PO: 0,05 getestet mit ROWA
NO: 4 getestet mit Reef-Analytics
Es sieht also fast so aus, als ob im Osmose-VE-Wasser (das Resinex ist noch drin) kaum was durchkommt.
Die Korallen stehen nach meinem Eindruck momentan super. Die Acropora und die Echinopora haben gut zugelegt. Alles, mit Ausnahme der Mone, steht voll offen da. Von der Seite her gesehen, bin ich voll zufrieden, sodass ich die Nährstoffverhältnisse nicht durch einen Adsorber evtl. verschlechtern möchte. So bin am Überlegen, ob ich den Silicarbon-Filter bei den Wasserwerten nicht raus nehme.
Never change a running system!
Gruß
Burkhart
Burkhart
Re: Wieder salzig
Die neuesten Messwerte nach einer Woche Silicarbon:
SI: nn
NO3: 4
PO4: 0,03
Ca: 435
KH: 10 (Kalkwasser)
PH: 8,3 dto.
Dichte; 1,023/ 34
Der leichte Rückgang beim Phosphat scheint dem Silicarbon geschuldet.
Alles steht super. Die Cyanos wachsen nach meiner subjektiven Einschätzung nicht mehr so schnell nach. Morgen gibt es wieder eine Absaugung und 40-50l WW.
SI: nn
NO3: 4
PO4: 0,03
Ca: 435
KH: 10 (Kalkwasser)
PH: 8,3 dto.
Dichte; 1,023/ 34
Der leichte Rückgang beim Phosphat scheint dem Silicarbon geschuldet.
Alles steht super. Die Cyanos wachsen nach meiner subjektiven Einschätzung nicht mehr so schnell nach. Morgen gibt es wieder eine Absaugung und 40-50l WW.
Gruß
Burkhart
Burkhart
Re: Wieder salzig
Der niedrige Silicat-Wert interessiert die Cyanos offensichtlich kaum. Ich habe wieder 5 Eimer abgesaugt.
Möglicherweise ist das aber auch dem etwas niedrigeren Phosphat-Wert geschuldet. Könnte sich ein Anheben des Phosphates auf ca 0,07 unterstützend auswirken? Im FM-Forum wird dies berichtet.
Möglicherweise ist das aber auch dem etwas niedrigeren Phosphat-Wert geschuldet. Könnte sich ein Anheben des Phosphates auf ca 0,07 unterstützend auswirken? Im FM-Forum wird dies berichtet.
Gruß
Burkhart
Burkhart