Danke Jörg, für die Antwort.
Zum PO4: Der Aufbau ist luftiger als er auf den Bildern aussieht (der linke Aufbau hat nur an 3 Stellen Kontakt mit dem Boden). Mein strömungskonzept versuche ich trotzdem demnächst zu überarbeiten (so dass generell die Korallen besser umströmt werden und rechts auf dem Sand kein mist liegenbleibt) die Bestellung ist schon raus.
Grüße,
Bernd
500l Jurameer
Re: 500l Jurameer
Hallo,
mein Becken steht jetzt seit 5 Jahren. Ich bin wirklich erstaunt, wie unterschiedlich sich Korallen entwickeln. Manche fristen ein trübes Dasein und vegetieren nur so vor sich hin, andere wuchern regelrecht.
Ich empfinde das Größenverhältnis der Korallen nicht mehr passend, manche sind massiv an die Scheibe gewachsen, andere an die Wasseroberfläche, in der nächsten hängt eine Kolonie Kugelalgen die ich nicht mehr raus bekomme. Kurzum: ich muss umgestalten. Ich habe das aber noch nie gemacht - wie geht man das am Geschicktesten an? Wenn ich viele der grossen Korallen rausnehme, entnehme ich ja auch grosse Verbraucher von Nährstoffen.
Was mache ich mit den wirklich grossen Stöcken?
-gelb eingekringelt: Monti Digitata in rotbraun und die Hystrix pink haben die Oberfläche erreicht, die unteren 20cm der Hystrix sind abgestorben. Die Hystrix muss ich wohl komplett rausnehmen und gesunde Teile neu einkleben. Die Digitata auf 10% ausdünnen. Sind ja beide nicht sonderlich stabil
- grün eingekringelt: rosa Stylophora und Porites Lichen - diese sind sehr stabil. Die Porites werde ich wohl komplett entfernen. Wie macht man das mit der Stylophora? Diese ist bestimmt 30cm im Durchmesser und sehr massiv. Meisselt man da ausserhalb des Beckens einen Brocken raus und klebt den wieder ins Riff?
- blau eingekringelt: Goniopora (oder Alveopora) - die wuchert ziemlich und vernesselt vieles im Umfeld. Diese würde ich komplett rausnehmen und durch eine etwas weniger schnell wachsende Gonio ersetzen. Prinzipiell gefallen mir die langen, in der Strömung wabernden Tentakel.
- rot eingekreist: Milka mit Kugelalgen - da versuche ich einen Ast abzusägen und wieder einzukleben; den Rest raus.
- orange eingekreist: Monti Platte rot: die kommt raus. ist aber gar nicht so leicht, da diese selbst aus kleinsten Fragmenten wieder nachwächst
Den Sand und alles was so am Boden rumliegt nehme ich raus und ersetze ihn durch neuen (wegen der Lippfische). Die Strömungpumpen (4 Stück) und die Rückförderpumpe putze ich, die Leitungen versuche ich auch zu schrubben. Die T5-Röhren der ATI-Hybrid tausche ich. Die Scheiben versuche ich von Algen und Kalkrotalgen zu befreien.
Was meint Ihr? Passt das Vorgehen so? Hat jemand Interesse an grossen Stöcken?
Grüße,
Bernd
mein Becken steht jetzt seit 5 Jahren. Ich bin wirklich erstaunt, wie unterschiedlich sich Korallen entwickeln. Manche fristen ein trübes Dasein und vegetieren nur so vor sich hin, andere wuchern regelrecht.
Ich empfinde das Größenverhältnis der Korallen nicht mehr passend, manche sind massiv an die Scheibe gewachsen, andere an die Wasseroberfläche, in der nächsten hängt eine Kolonie Kugelalgen die ich nicht mehr raus bekomme. Kurzum: ich muss umgestalten. Ich habe das aber noch nie gemacht - wie geht man das am Geschicktesten an? Wenn ich viele der grossen Korallen rausnehme, entnehme ich ja auch grosse Verbraucher von Nährstoffen.
Was mache ich mit den wirklich grossen Stöcken?
-gelb eingekringelt: Monti Digitata in rotbraun und die Hystrix pink haben die Oberfläche erreicht, die unteren 20cm der Hystrix sind abgestorben. Die Hystrix muss ich wohl komplett rausnehmen und gesunde Teile neu einkleben. Die Digitata auf 10% ausdünnen. Sind ja beide nicht sonderlich stabil
- grün eingekringelt: rosa Stylophora und Porites Lichen - diese sind sehr stabil. Die Porites werde ich wohl komplett entfernen. Wie macht man das mit der Stylophora? Diese ist bestimmt 30cm im Durchmesser und sehr massiv. Meisselt man da ausserhalb des Beckens einen Brocken raus und klebt den wieder ins Riff?
- blau eingekringelt: Goniopora (oder Alveopora) - die wuchert ziemlich und vernesselt vieles im Umfeld. Diese würde ich komplett rausnehmen und durch eine etwas weniger schnell wachsende Gonio ersetzen. Prinzipiell gefallen mir die langen, in der Strömung wabernden Tentakel.
- rot eingekreist: Milka mit Kugelalgen - da versuche ich einen Ast abzusägen und wieder einzukleben; den Rest raus.
- orange eingekreist: Monti Platte rot: die kommt raus. ist aber gar nicht so leicht, da diese selbst aus kleinsten Fragmenten wieder nachwächst
Den Sand und alles was so am Boden rumliegt nehme ich raus und ersetze ihn durch neuen (wegen der Lippfische). Die Strömungpumpen (4 Stück) und die Rückförderpumpe putze ich, die Leitungen versuche ich auch zu schrubben. Die T5-Röhren der ATI-Hybrid tausche ich. Die Scheiben versuche ich von Algen und Kalkrotalgen zu befreien.
Was meint Ihr? Passt das Vorgehen so? Hat jemand Interesse an grossen Stöcken?
Grüße,
Bernd
- Jörg Kokott
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Re: 500l Jurameer
Hallo Bernd,
Ich würde bei so etwas immer vorher schon Ableger machen und die im noch gut laufenden Becken anwachsen lassen, dass sie also schon eine Basalscheibe haben und Wachstum zeigen. Wenn Du einen so großen Eingriff machst und Korallen frisch fragmentierst und wieder einklebst, sind die Veränderungen im Becken oft so gravierend, dass die Korallen durch die Fragementation und ihre dadurch erlangten Schäden einen erheblichen Energieverlust haben und dann oft sterben. Also wäre mein Tipp, von den Korallen die Du behalten möchtest vorher Ableger zu machen oder eben größere Bruchstücke, die aber im laufenden Becken noch ausreichend für ein paar Wochen regenerieren können. Danach kannst Du dann die Korallen raus nehmen. Wenn Du es möglichst schonend machen möchtest, nimmst Du erstmal nur ganz spezifisch nur eine oder max. zwei Korallen raus, bevor Du das ganze Becken auf einmal so stark belastest. Es sei denn, Du möchtest auch neu gestalten. Wobei man das auch im laufenden Betrieb machen kann, z.B. erst nur die eine Seite, und dann einige Wochen später die andere. Das ist immer am schonendsten.
Du könntest also mit der Milka anfangen und die rausnehmen, die Kugelalgennester entfernen und die Koralle klein machen und fragmentieren auf für Dich brauchbare Größen. Das wiederum wird die Koralle auch ohne Probleme vertragen, wenn Du alles andere im Becken in Ruhe lässt. Aber sicherheitshalber kann man wie gesagt immer erst mal kleine Ableger so machen, die sich regenerieren können, und dann hast Du gesunde Ableger und kannst den großen Mutterstock dann entfernen.
Ich würde bei so etwas immer vorher schon Ableger machen und die im noch gut laufenden Becken anwachsen lassen, dass sie also schon eine Basalscheibe haben und Wachstum zeigen. Wenn Du einen so großen Eingriff machst und Korallen frisch fragmentierst und wieder einklebst, sind die Veränderungen im Becken oft so gravierend, dass die Korallen durch die Fragementation und ihre dadurch erlangten Schäden einen erheblichen Energieverlust haben und dann oft sterben. Also wäre mein Tipp, von den Korallen die Du behalten möchtest vorher Ableger zu machen oder eben größere Bruchstücke, die aber im laufenden Becken noch ausreichend für ein paar Wochen regenerieren können. Danach kannst Du dann die Korallen raus nehmen. Wenn Du es möglichst schonend machen möchtest, nimmst Du erstmal nur ganz spezifisch nur eine oder max. zwei Korallen raus, bevor Du das ganze Becken auf einmal so stark belastest. Es sei denn, Du möchtest auch neu gestalten. Wobei man das auch im laufenden Betrieb machen kann, z.B. erst nur die eine Seite, und dann einige Wochen später die andere. Das ist immer am schonendsten.
Du könntest also mit der Milka anfangen und die rausnehmen, die Kugelalgennester entfernen und die Koralle klein machen und fragmentieren auf für Dich brauchbare Größen. Das wiederum wird die Koralle auch ohne Probleme vertragen, wenn Du alles andere im Becken in Ruhe lässt. Aber sicherheitshalber kann man wie gesagt immer erst mal kleine Ableger so machen, die sich regenerieren können, und dann hast Du gesunde Ableger und kannst den großen Mutterstock dann entfernen.
Gruß,
Jörg
Jörg
- Jörg Kokott
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Re: 500l Jurameer
Ach so, noch eine Sache: was man hier gut beispielhaft sehen kann (ist kein Vorwurf, aber passt als Beispiel gut), ist, dass Du zu hoch gebaut hast mit der Gestaltung. Im Prinzip wirst Du also das gleiche Problem irgendwann wieder haben, wenn Du die Korallen verkleinerst, aber an gleicher Stelle wieder einklebst. Ich würde also empfehlen, die Gestaltung in der Höhe auch zu reduzieren. Du hast im unteren Drittel zwar Korallen, aber eher wenige, dafür im oberen Drittel sind die großen Korallen aber zu weit nach oben gesetzt. Von daher würde ich eher auch an die Gestaltung ran und die im laufenden Betrieb erst links, dann rechts (oder umgekehrt) neu machen. Vorher dann wie gesagt Ableger schon machen, damit Du mit gesunden und angewachsenen Korallen dann arbeiten kannst.
Gruß,
Jörg
Jörg
Re: 500l Jurameer
Hallo,
manche Sachen schiebe ich leider zu gerne vor mir her, so auch den Umbau des Beckens. Das werde ich jetzt aber angehen, vermutlich werde ich erstmal den rechten Aufbau durch etwas flacheres mit mehr Stellfläche ersetzen. Aktuell schwebt mir da ein verzweigter Aufbau wie links vor, allerdings filigraner. Mal schauen ob ich das hinbekomme. Der rechte Aufbau ist übrigens gar nicht so hoch, max 30cm (das Becken hat ja 60cm Höhe) - der Fehler war wohl, die doch recht schnell wachsende Monti Digitata (links) und die Hystrix oben hinzupacken.
Ich habe aber noch ein anderes Problem. ich habe eine flächig/krustig wachsende Montipora "Superman" (?) - die bedrängt/überwächst 2-3 LPS. Ich hatte ja gehofft, dass diese sich wehren, aber selbst eine Acanthastrea wird überwuchert... Leider komme ich da nicht mit einer spitzen Zange (Knochensplitterzange oder Seitenschneider) hin. Wie bekomme ich die aber eingedämmt? Abspritzen mit Ca-Hydroxid-Brei wie Glasrosen, oder zupappen mit Riffzement, oder ??? Ideen? rausnehmen kann ich den Stein nicht: es ist der unterste des Linken Aufbaus und einer von 3 tragenden Säulen...
Grüße,
Bernd.
manche Sachen schiebe ich leider zu gerne vor mir her, so auch den Umbau des Beckens. Das werde ich jetzt aber angehen, vermutlich werde ich erstmal den rechten Aufbau durch etwas flacheres mit mehr Stellfläche ersetzen. Aktuell schwebt mir da ein verzweigter Aufbau wie links vor, allerdings filigraner. Mal schauen ob ich das hinbekomme. Der rechte Aufbau ist übrigens gar nicht so hoch, max 30cm (das Becken hat ja 60cm Höhe) - der Fehler war wohl, die doch recht schnell wachsende Monti Digitata (links) und die Hystrix oben hinzupacken.
Ich habe aber noch ein anderes Problem. ich habe eine flächig/krustig wachsende Montipora "Superman" (?) - die bedrängt/überwächst 2-3 LPS. Ich hatte ja gehofft, dass diese sich wehren, aber selbst eine Acanthastrea wird überwuchert... Leider komme ich da nicht mit einer spitzen Zange (Knochensplitterzange oder Seitenschneider) hin. Wie bekomme ich die aber eingedämmt? Abspritzen mit Ca-Hydroxid-Brei wie Glasrosen, oder zupappen mit Riffzement, oder ??? Ideen? rausnehmen kann ich den Stein nicht: es ist der unterste des Linken Aufbaus und einer von 3 tragenden Säulen...
Grüße,
Bernd.