Mein zweites Riff

Hier kannst Du Dein Riffbecken in Wort und Bild vorstellen und Deinen Anamnesebogen uploaden. Dann können wir Dich und Dein Riffbecken langfristig begleiten.
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Jörg Kokott
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Re: Mein zweites Riff

Beitrag von Jörg Kokott »

Hallo Bernd,
Ich kenne die Lampe von Jonny nicht und daher auch nicht, ob man die regeln bzw. einstellen kann, was das Spektrum angeht. Wenn Du hier Einstellmöglichkeiten hast, kannst Du gerne mal Infos geben, was man regeln kann, ggf. auch mit Screenshot wenn es eine App gibt. Sehr blaulastiges Licht erzeugt Strahlungsstress, und um das zu kompensieren, geht eine Menge Energie in den Korallen nicht in Wachstum, sondern in die Strahlungsstressabwehr. Das ist meistens der Hintergrund, weshalb Korallen nicht gut wachsen wenn das Spektrum kurzwellig und sehr blau ist.
Gruß,
Jörg
BerndL
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Re: Mein zweites Riff

Beitrag von BerndL »

Hallo noch mal.
Danke für deine Info bzgl. Strahlungsstress.
Die Lampe hat vier getrennt regelbare Kanäle, die wie folgt bestückt sind ( Herstellerangabe ):
Kanal 1: 44x Marineblau ( 475 nm ) + 4x UV ( 410 nm )
Kanal 2: 36x Marineblau ( 475 nm )
Kanal 3: 24x Weiss ( 12000 K )
Kanal 4: 34x Royalblau ( 440 nm ) + 2x UV ( 410 nm )
Leider sind die UV-LED's nicht separat regelbar, sondern in Kanal 1 + 4 mitverbaut.
Die Gesamtbeleuchtungszeit beträgt 11:45 h inkl. 90 min. Dimmphase morgens und abends.
Kanal 1 und 2 laufen auf max. 80% , Kanal 3 lief auf 100%, steht aber momentan auf 70% wegen der Cyanos ( hat aber nicht wirklich was gebracht )
Kanal 4 läuft auf 75% .
Die Beleuchtungskurve habe ich im Moment leider nicht zur Hand.
Viele Grüße. Bernd
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Jörg Kokott
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Re: Mein zweites Riff

Beitrag von Jörg Kokott »

Danke für die Infos,
die sind halt super blau konzipiert, 475 nm ist durchaus eine gute und nicht zu aggressive Wellenlänge für ein Photosynthesespektrum (d.h. getrimmt auf Wachstum), aber in der Menge und Anzahl an 475 nm LEDs, wie sie hier verbaut sind, ist das wiederum echt aggressiv und man wird die Lampe mit einer gewissen Leistung, die man haben möchte, nicht anders als blaulastig einstellen können. Und dann ist die Intensität bezogen auf die 475 nm echt hoch. Die Lampe ist wohl eher was für LPS Becken, die man blau aber mit wenig Intensität beleuchtet. Ich würde den weißen Kanal auf 100% setzen und die anderen Kanäle vermutlich so lassen wie sie sind, oder ggf. minimal noch runter regeln. Aber mit 100% Weiß hast Du wenigstens etwas Farbwiedergabe im Becken.
Gruß,
Jörg
BerndL
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Re: Mein zweites Riff

Beitrag von BerndL »

Danke für die schnelle Antwort.
Mittlerweile wird die Lampe auch nicht mehr als Reeflight, sondern als LPS-Reeflight verkauft. Aber ich werde die Einstellungen erstmal so übernehmen.
Werde wieder berichten, wenn es Neuigkeiten gibt.
Viele Grüße. Bernd
BerndL
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Re: Mein zweites Riff

Beitrag von BerndL »

Hallo mal wieder.
So, der Sand ist getauscht und die Beleuchtung neu eingestellt. Die Cyanos sind noch da, aber nicht mehr so extrem. Habe gerade die neue ICP-Auswertung erhalten ( im Anhang ).Jod und Strontium werde ich angleichen. Was mich verwundert, ist der hohe Wert bei Zink - der war in den letzten Analysen fast immer n.n. Das Osmosewasser ist aber lt. ATI in Ordnung ( durchweg alle Werte n.n. ). Und der PO4-Gehalt ist mit 0,16 doppelt so hoch wie bei meinem Test zuhause. Liegt ja vielleicht daran, das der Wert errechnet ist und beim Bodengrundtausch auch einiges durchgewirbelt worden ist.
Bei Ca, Mg, KH und NO3 liegen meine zuhause getesteten Werte ziemlich nahe an den ICP-Werten.
Werde auch noch ein aktuelles Foto nachreichen.
Dateianhänge
Analyse198571.pdf
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Viele Grüße. Bernd
BerndL
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Re: Mein zweites Riff

Beitrag von BerndL »

Hier noch die Bilder.
Dateianhänge
20221022_173226.jpg
20221022_173238.jpg
20221022_173313.jpg
Viele Grüße. Bernd
BerndL
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Re: Mein zweites Riff

Beitrag von BerndL »

Und noch eins.
Dateianhänge
20221022_173134.jpg
Viele Grüße. Bernd
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Jörg Kokott
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Re: Mein zweites Riff

Beitrag von Jörg Kokott »

Hallo Bernd,
wegen des errechneten Phosphats, das ist so nicht ganz richtig. Der Wert ist nicht errechnet, sondern durchaus gemessen, allerdings bestimmt die ICP nur das Element Phosphor, also das P im PO4. Das einzige was man also macht, ist die molare Masse der 4 Sauerstoffatome (das O4 im PO4) mit dem Phosphorgehalt faktoriell zu verrechnen, was man mit dem Faktor 3,1 macht, dann hat man Phosphor in Phosphat umgerechnet. Aber gemessen ist der Wert.
Was allerdings ein wichtiger Punkt ist, das ist dann Gesamtphosphat, also die Summe aus anorganischem Phosphat, das wir auch zuhause messen, und organischem Phosphat, was wir zuhause nicht oder nur mit Modifikationen an der Probe (z.B. Hitzeaufschluss) testen können. Das ist wichtig zu verstehen, dass der ICP Wert durchaus höher sein kann als der Wert zuhause, was dann anzeigt, dass man organisches Phosphat im Wasser hat.
Genau wie aufgewirbeltes Phosphat aus dem Bodengrund nach dem Absaugen kann das auch mit Zink sein, dass das ausgefallene Depots sind. Die ICP macht das alles klein und misst das, von daher kann so ein Ausschlag mal passieren. Oder der neue Bodengrund hat eine entsprechende Belastung, auch das kann theoretisch sein. Ich würde das einfach mal beobachten, das Becken steht ja gut und das ist immer das wichtigste.
Iod auf jeden Fall noch anpassen und hier die Folgedosis etwas erhöhen, ansonsten ist die Analyse gut.
Gruß,
Jörg
BerndL
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Re: Mein zweites Riff

Beitrag von BerndL »

Danke für die schnelle Antwort.
Das mit der Phosphatmessung habe ich so im Detail nicht gewusst - wieder was dazugelernt !
Also werde ich erst mal weiter beobachten, die zu hohen Werte können also durchaus mit dem Austausch des Bodengrunds zusammenhängen.
Werde mich bei Neuigkeiten wieder melden.
Viele Grüße. Bernd
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Jörg Kokott
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Re: Mein zweites Riff

Beitrag von Jörg Kokott »

Gerne, danke für das update! :-)
Gruß,
Jörg
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