Red Bugs?

Gotti
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Re: Red Bugs?

Beitrag von Gotti »

Hallo Dieter, hab ich gelesen!

Nur habe ich Bedenken, eine solche einzusetzen (Riffbecken, starke Strömung, befallene Korallen befinde sich im oberen Drittel etc.)
Ich werde jetzt mal verschiedene Badelösungen / Kuren versuchen und mich in letzter Konsequenz dem Medikament widmen.

LG Gotti
Gotti
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Re: Red Bugs?

Beitrag von Gotti »

Werte Sangokai-Gemeinschaft,

zur aktuellen Bekämpfung von Bugs bin ich auf der Suche nach Drachenkopf-Seenadeln. Anstatt der C. intestinalis wären in der Nähe Paxtons Seenadeln (Corythoichthys paxtoni) erhältlich!!! Da sie aus derselben Gattung stammen, müssten die Nadeln doch auch an die Viecher gehen?!? Hat jemand Erfahrung damit oder einen Hinweis?

Vielen lieben Dank und Grüße aus Salzburg, Gotti
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Patrick
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Re: Red Bugs?

Beitrag von Patrick »

Hi,

ich würde Dir zu einem gelben Kanarienlippfisch raten.
Salty greetings,
Patrick
Gotti
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Re: Red Bugs?

Beitrag von Gotti »

Hi Patrick,

einen solchen habe ich bereits seit Beginn an und den interessieren die Bugs offensichtlich nicht!!!

LG Gotti
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Patrick
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Re: Red Bugs?

Beitrag von Patrick »

Mhh, so unterschiedlich können Tiere sein.
Bei mir scheint es tatsächlich zum zweiten mal zu funktionieren.
Salty greetings,
Patrick
Gotti
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Re: Red Bugs?

Beitrag von Gotti »

Hallo Patrick,

scheint so. Ich bin gerade am Überlegen, ob ich einen zweiten Kanarien-Lippfisch nachsetzen soll? Ich weiß aber nicht, ob die Vergesellschaftung mit dem einen Tier klappt? Und zusätzlich vielleicht die Nadeln einsetzen?!? Bei den Nadeln bin ich nur skeptisch, ob sie die Korallen im oberen Bereich bzw. in der starken Strömung auch angehen? Für ein Riffbecken sind sie ja nicht unbedingt geeignet?!?

LG Gotti
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tropicreef
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Re: Red Bugs?

Beitrag von tropicreef »

Hi Gotti, hast Du die er oben erwähnten Fische noch besorgt?
Gruss Dieter
Gotti
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Re: Red Bugs?

Beitrag von Gotti »

Werte Gemeinschaft, hallo Dieter, hallo Patrick!

Ich wollte euch kurz meine Erfahrungen mit "Bugs" an meinen Acroporen berichten: Erstens, wer glaubt, dass Algen, Cyanos, Montischnecken oder Strudelwürmer eine Plage sind, der irrt! Copepoden („Bugs“), die dir deine Acroporen zerfressen, sind der absolute Alptraum!

1. Tipp: Nicht verzweifeln, auch wenn es schwer fällt, und zu keinen drastischen Mitteln greifen! Bei frühzeitiger Erkennung, verliert man an diese Viecher keine einzige Koralle!

2. Erkennen:
Diese Copepodenart (siehe Foto, bei mir waren/sind es kleine, schwarze „Käfer“, ausgewachsen sicherlich ≥ 1mm, genaue Art unbekannt) befallen ausschließlich Acroporen. Ich konnte feststellen, dass sie das Gewebe der Korallen von der Basis weg und zumeist lichtabgewandt zersetzen; bei starkem Befall bzw. rascher Vermehrung der Copepoden geht das dann doch recht zügig. Die Fraßspuren sind jener der Strudelwürmer gleich – kleine punktförmige Aufhellungen bzw. Löcher. Da die Koralle an der Basis und lichtabgewandt weiß wird, hatte ich anfänglich die falsche Vermutung eines Nährstoffmangels! Ich konnte dann auch ein „Abschleimen“ der Korallen an der befallenen Stelle beobachten!

3. Temperatur:
Ich habe in einem Artikel gelesen, dass die Vermehrungsrate der Copepoden mit der Temperatur korreliert, weswegen ich die Temperatur auf 23 – 23,5 Grad abgesenkt habe. Den Korallen macht das nichts. Subjektiv kann ich bestätigen, dass sich die Vermehrungsgeschwindigkeit der Bugs definitiv verringert hat. Mittlerweile betreibe ich meine Becken mit etwa 24 Grad und ich habe das Gefühl, den Korallen gefällt`s auch besser.

4. Baden / „Dippen“:
Mit Coral RX pro (ich will hier definitiv keine Werbung machen) fallen die Bugs innerhalb einer Minute von der Koralle ab. Ich bade die Koralle gut 10 Minuten, denn anfänglich werden die Bugs nur irritiert und letztlich betäubt od. gar abgetötet. Tipp: Baden, baden, baden und immer wieder baden! Die Korallen vertragen die Prozedur schadlos.
Rhythmus: Eine stark befallene Koralle bade ich gleich zweimal hintereinander (mit einer kleinen Pause dazwischen) oder am nächsten Tag erneut! Nach 3 – 5 Tagen ein weiteres Bad zur Kontrolle, nach 10-14 Tagen ev. erneut. Grundlegend gut wachsende Korallen erholen sich gut und schnell. „Verheilen“ die Fraßspuren oder sieht man neues Gewebe nachwachsen, ist der Befall beseitigt oder nicht mehr wirklich vorhanden.

5. Fressfeinde:
Eines vorab: Die meisten erklärten Fressfeinde können, müssen aber nicht den gewünschten Erfolg erzielen! Die Drachenkopf-Seenadel (Corythoichthys intestinalis) oder die Liegende Seenadel (Corythoichthys haematopterus) mögen die Bugs vielleicht fressen, aber in einem Riffbecken funktioniert das aufgrund der Strömung nicht. Für ruhige Ablegerbecken wohl eher geeignet, kann ich aber nicht beurteilen. Ich hatte von Beginn an einen Kanarien-Lippfisch (Halichoeres chrysus) – ob er die Bugs wirklich frisst, weiß ich nicht, vielleicht dämmt er die Population ein und hilft prophylaktisch. Seit ein paar Wochen habe ich nun auch einen Sechsstreifen-Lippfisch (Pseudocheilinus hexataenia) und 2 Gebänderte Scherengarnelen (Stenopus hispidus). Tipp von Dieter: 2 kleine Sechsstreifen einsetzen, das gibt ein Paar. Die Scherengarnelen sind immer an den Korallen und picken daran?!? Der Sechsstreifen findet jede Ecke an den Korallen?!? Seit deren Einsatz bilde ich mir ein, dass die Bugs deutlich weniger geworden sind.

Fazit: Geeignet und potentielle Fressfeinde (möglich!!!):
- Sechsstreifen-Lippfisch (Pseudocheilinus hexataenia)
- Kanarien-Lippfisch (Halichoeres chrysus)
- Gebänderte Scherengarnelen (Stenopus hispidus).

6. Eventuelles Fragmentieren der Korallen:
Die Bugs verstecken sich wohlmöglich überall (Ablegerplugs). Einige befallene Ableger habe ich gekürzt, gebadet und neu aufgesetzt; Plugs/Ablegersteine bzw. der Rest wurde entsorgt. Beinahe alle diese Aktionen führten zum Erfolg.

7. Medikamentöse Behandlung des ganzen Aquariums:
Ich habe zwar ein Medikament (Program plus über den Tierarzt) im Schrank, jedoch noch nicht angewendet und es wird wohl auch nicht nötig sein. Mit Milbemycinoxim hat man bereits gute Erfolge beschrieben, hingegen ist reines M., also eine Arznei mit nur diesem Wirkstoff, nicht erhältlich (meinen Recherchen zufolge). Das Kombipräparat enthält neben M. noch Lufenuron, deren Wirkung von Dieter in einem anderen Beitrag bereits beschrieben wurde. Lufenuron soll von Acroporen / SPS nicht gut vertragen werden, weswegen ich von dem Einsatz bislang abgesehen habe. Dies sind rein meine persönlichen Recherchen!!!

8. Neue Korallen:
Wie allgemein empfohlen, sollte jede Koralle, bevor sie ins Becken eingesetzt wird, „gereinigt“ werden. Ob man dabei wirklich alle Plagegeister erwischt, ist natürlich fraglich. Eine Quarantäne vor dem Einsetzen wäre natürlich die beste Variante, die Plage vom Becken fernzuhalten.

Kurz zusammengefasst:
1. Nichts überstürzen.
2. Temperatur senken.
2. Korallen wiederholt baden,
3. gegebenenfalls fragmentieren.
4. Fressfeinde einsetzen.
5. Korallen in regelmäßigen Abständen genau beobachten
(man bekommt mit der Zeit ein Auge dafür).

Dieser Beitrag spiegelt lediglich meine persönlichen Erfahrungen mit diesen Plagegeistern und entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Ich möchte nur meine Beobachtungen mit anderen teilen, weil ich glaube, dass diese Bugs stark vormarschieren.

Liebe Grüße, Gotti
BugsII.jpg
Summer
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Re: Red Bugs?

Beitrag von Summer »

Hallo Gotti,

vielen Dank für den interessanten Beitrag, da klopft man doch gerne auf Holz...

Dir weiterhin viel Erfolg beim bekämpfen der fiesen Untermieter!

Grüße Dörte
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Patrick
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Re: Red Bugs?

Beitrag von Patrick »

Interessanter Beitrag, Danke!

Drachenkopf-Seenadeln gingen bei mir nicht drann, gibt aber auch keine Garantie dafür.
Wurdemani Garnelen können ebenfalls ran gehen, so Claude von FM.
Salty greetings,
Patrick
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