Auf Facebook wurde ein ICP-OES Analyse veröffentlicht, bei der die Messergebnisse der Spurenelemente als n.n (nicht nachweissbar) angegeben wurden. Die Frage war in dem FB Beitrag : "Es fehlen diverse Spurenelemente. Wie kann man die korrigieren?"
Eine Antwort darauf war: "Im Auswertungsergebnis findest du eine Empfehlung. Anhand deines Beckenvolumens, das du bei der Anlage deines ATI-Kontos angegeben hast, gibt es hier eine Dosierungsempfehlung von ATI-Supplements, die du z.B. im ATI-Shop kaufen kannst. Wozu macht man dann eine Analyse, wenn man das Ergebnis trotz Handlungsempfehlung nur zur Kenntnis nimmt und nicht nachjustiert? So hättest du es dir auch sparen können..."
ergänzend zu Jörg's Erläuterung macht es bei den Spurenelementen überhaupt keinen Sinn die Werte einmalig auf den vermeintlichen "Idealwert" zu heben. Wenn dann schon müssten die Spurenelemente dauerhaft dosiert werden, da diese im Aquarium schnell verbraucht werden. Bspw Molybdän; in der Nitrifikation wird Molybdän bakteriell verbraucht und wird daher gerade in der Startphase von Riffaquarien sehr stark gezogen, wenn sich die Nitrifizierer vermehren. Eine ICP Analyse mache ich um zu erfahren, ob die Hauptelemente alle im einen optimalen Bereich in Abhängigkeit zur Salinität liegen und ob bei den Spurenelementen extreme Ausreisser enthalten sind.Jörg Kokott hat geschrieben: Die ATI Referernzwerte sind nicht global gültig, und jedes Labor definiert subjektiv eigene Soll- bzw. Referenzwerte, mit denen ich insbesondere bei den Spurenmetallen nicht konform gehe! Das gilt aber z.B. auch für die neuen Referenzwerte von Fauna Marin oder auch von Triton. Man macht eine Analyse primär um zu schauen, wie die Werte aussehen, nicht dafür, um ATI spezifische Anpassungen vorzunehmen, das ist für ATI Anwender optional, aber nicht für SANGOKAI Anwender. Ich persönlich rate davon ab, z.B. Mangan auf 1 µg/L zu erhöhen, weil Mangan extrem fällungs-senisitiv ist und die Masse an Mangan, die man dazu benötigt, um jedes Mal in der Analyse einen nachweisbaren Wert zu erzeugen, wäre so hoch, dass man das Becken mit Mangandepots auffüllt und nach einem Jahr abbauen kann. Das SANGOKAI System arbeitet komplett autark und die Supplements, die im SANGOKAI Sortiment sind, sind auch die, die man nutzen kann. Bei den Spurenmetallen arbeitet das BASIS oder HED #2 komplett autark und eine Versorgung ist gewärhrleistet, auch wenn der Wert in einer nicht nachweisbar ist.
…. Bei einem Verdacht auf Spurenmetall-Mangel, kann man das BASIS bzw. HED #2 gerne einmalig mit einer Extra-Dosis von 1 mL pro 100 L dosieren und schauen, ob das Becken positiv darauf reagiert. Aber Einzeldosierungen sind nicht notwendig, v.a. nicht in Anlehnung an die in der Analyse angegebenen Sollwerte! Die gelten nicht für SANGOKAI Anwender.
PS: Die Empfehlung von ATI zu dieser Analyse war die Dosierung von Supplements der im Bild gelb markierten Werte um bestimmte Mengen, um eine natürliche Wasserzusammensetzung zu erzielen.