Molybdän

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tropicreef
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Molybdän

Beitrag von tropicreef »

Hallo zusammen,

in den ICP Analysen wird Molybdän (Elementsymbol: Mo) auch ausgewertet. Im Meerwasser ist es mit ca. 10,6 μg (bei 35psu) enthalten. FaunaMarin gibt in seinen ICP Analysen für Molybdän einen Toleranzbereich von 8,0 – 12,0 μg an und bezeichnet es als physiologisch relevanter
Spurenstoffe. Was ist Molybdän eigentlich und ist es wirklich ein essentielles Element für die Korallen?

Molybdän zählt zu den Übergangsmetallen und steht im Periodensystem in der sog Chromgruppe. Molybdän kommt im Vergleich zu anderen Metallen in Meerwasser relativ häufig vor und kann im physiologisch interessanten pH-Bereich mehrere Oxidationszustände einnehmen. Dadurch wird es für Elektronenübertragungsprozesse lukrativ. Die biochemische Verwendung von Molybdän ist vielfältig. Man findet Molybdän-Zentren in Sauerstoff-Übertragungsenzymen (Molybtopterin-Cofaktor), Reduktasen, Dehydrogenasen und im Cofaktor der Nitrogenase.

In sango nutri-basic #2 ist Molybdän als organische Verbindung- gekoppelt an Ammonium (NH4)- enthalten.

Molybdän wird im Aquarium schnell verbraucht. In der Nitrifikation wird Molybdän bakteriell verbraucht und wird daher gerade in der Startphase von Riffaquarien sehr stark gezogen, wenn sich die Nitrifizierer vermehren.
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Gruss Dieter
Gweny
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Re: Molybdän

Beitrag von Gweny »

Hier noch ne kleine Ergänzung
Molybdän ist in den meisten Fällen zuviel im Becken. Meist durch verunreinigte Meersalze oder Ballingsalze. Zuviel löst in den meisten Fällen Cyanos aus
Grüße miri
Clyro
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Re: Molybdän

Beitrag von Clyro »

Hallo Miri

Das ist schon recht interessant. Bei mir im Becken ist Molybdän seit einem Jahr stark gestiegen auf 35 ug/L.
Wasserwechsel habe ich keine gemacht, weiss nicht wo es herkommt.
Cyanos zeigen sich bei mir aktuell gar keine.

Gruss Mathias
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enrico
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Re: Molybdän

Beitrag von enrico »

Ich habe auch seit geraumer Zeit erhöhte Molybdänwerte. Als Nebenerscheinung treten Cyanos auf. Das könnte bei mir passen. Woher das Molybdän kommt, ist fraglich. Denn der Wert stieg auch an, als ich keine WW gemacht hatte.
Jörg und ich vermuten, dass es vom Granulatfutter kommt. Das Futter wurde jetzt abgesetzt. Mal sehen, wie sich der Wert entwickelt.
Gruß
Enrico
Deep Blue-one
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Re: Molybdän

Beitrag von Deep Blue-one »

Ich füttere kein Granulat und habe auch etwas Grüne Cyanos.
Molybidän war bei letzter Analyse bei 21.
Ich habe mal einen Salzwechsel vorgenommen.
Ich verwende zur Zeit Deep Blue Salz.
Mal schauen bei nächster Analyse die ich ca in 3Wochen mache.
Beste Grüße Gerhard
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tropicreef
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Re: Molybdän

Beitrag von tropicreef »

enrico hat geschrieben:dass es vom Granulatfutter kommt. Das Futter wurde jetzt abgesetzt.
In vielen Trockenfutter werden Spurenelemente hinzugegeben. Bspw bei den Futtersorten von Tropical; diese werde u.a. bei Köllezoo vertrieben. Im Tropical Spirulina Granulat sind folgende Spurenelemente enthalten:

E1 Eisen 37,8 mg/kg,
E6 Zink 10,5 mg/kg,
E5 Mangan 7,8 mg/kg,
E4 Kupfer 1,8 mg/kg,
E2 Jod 0,23 mg/kg,
E8 Selen 0,23 mg/kg,
E7 Molybdän 0,05 mg/kg.

Desweiteren ist Molybdän im V4A Edelstahl enthalten; man spricht von sog. CrNiMo-Stähle. siehe Beitrag hier im Forum.

Noch ein Info zum Molybdän. Dieses liegt im Meerwasser nicht elementar vor, sondern in Form von Molybdat MoO42-. Der fast identische Ionenradius von MoO42- und der physiologisch ebenfalls interessanten Ionen Sulfat SO42- und Hydrogenphosphat HPO42- legt eine Aufnahme von Molybdän über entsprechende Ionenkanäle nahe.
Gruss Dieter
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NanoCube
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Re: Molybdän

Beitrag von NanoCube »

Ich habe auch erhöhte Molybdän Werte. Letzte Analyse zeigte 23. WW nur mit ATI Absolute Ocean. Habe auch leicht erhöhte Werte bei Chrom und Nickel... hmmm... doch vielleicht die leicht angerostete Edelstahl Pinzette?
Gruss,
Florian - 400l - 99% Riffkeramik - Start Nov. '17
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tropicreef
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Re: Molybdän

Beitrag von tropicreef »

NanoCube hat geschrieben: WW nur mit ATI Absolute Ocean.
Im ATI Absolute Ocean ist bei 35psu der Molybdän Wert 12.00 µg/l.

Hier noch ein Auszug aus den SEA-Z:
SEA-Z hat geschrieben:Unabhängig von dieser Verschlechterung in der Stickstoffverfügbarkeit an sich muss in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung einer Spurenmetallversorgung angesprochen werden, denn nicht nur die Nitrifikation selbst benötigt Spurenmetalle für die darin aktiven Enzyme, sondern auch die in den lebenden Zellen stattfindende Umkehr der Nitrifikation, also die Reduktion von aufgenommenem Nitrat zurück zu verwertbarem Ammonium. Die hier benutzten Enzyme (Nitratreduktase, Nitritreduktase) enthalten die Spurenmetalle Eisen und Molybdän. Ein Mangel an diesen Spurenmetallen kann also praktisch die Verwertung von Nitrat als Stickstoffquelle im Aquarium verschlechtern, d.h. es liegt zwar Nitrat im Wasser vor, es kann jedoch nicht genutzt werden. Folglich entsteht für Korallen und Algen eine Stickstoffmangelsituation, sofern nicht auf Ammonium oder andere organische Stickstoffverbindungen zurückgegriffen werden kann...
Pelletsfilter produzieren sehr viele Biomasse als
Gruss Dieter
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