Wie wichtig ist der PH Wert?
- Los_Fritzos
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Re: Wie wichtig ist der PH Wert?
Jetzt gibt's frische Luft für die Fischis
- Christian86
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Re: Wie wichtig ist der PH Wert?
Fast genauso hab ich es auch gemacht
Kannst ja mal berichten was es bringt...Ich hab leider kein Vergleich zu vorher.
Kannst ja mal berichten was es bringt...Ich hab leider kein Vergleich zu vorher.
- Los_Fritzos
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Re: Wie wichtig ist der PH Wert?
Jo, gibt die Tage ein Diagramm
Bin ja mal gespannt wie es sich auswirkt.
Bin ja mal gespannt wie es sich auswirkt.
Re: Wie wichtig ist der PH Wert?
Es gibt zu diesem Thema einen Bericht von Rüdiger Latka im Meerwasseraquarianer 2/2016 unter der Überschrift Die Auswirkung von pH-Wert, Alkalinität und Calciumgehalt auf hermatypische Steinkorallen.
Hierin wird beschrieben, daß die Quantenausbeute bei den untersuchten Arten bei einem pH-Wert von 8,2 ihr Maximum hatte.
Hierin wird beschrieben, daß die Quantenausbeute bei den untersuchten Arten bei einem pH-Wert von 8,2 ihr Maximum hatte.
Gruß
Burkhart
Burkhart
- tropicreef
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Re: Wie wichtig ist der PH Wert?
Was die Quantenausbeute genau ist, wird in dem Artikel nicht beschrieben. Da fehlt ein Wörtchen: "photosynthetische Quantenausbeute" (photosynthetic quantum yield) . Letztendlich handelt sich es bei hier um eine Chlorophyll a Fluoreszenz Messung mittels PAM-Fluorometrie. Diese Methode liefert Aussagen über den physiologischen Zustand der Zooxanthelle und speziell über die Effektivität deren Photosynthese-Apparates. Eine Kenngröße der Aktivität von PS II (Photosystem II) ist die maximale Quantenausbeute, die sich aus dem Quotienten von Fv/Fm ergibt. Ein erniedrigter Fv/Fm Wert deutet auf eine erniedrigte Effizienz hin, mit der von oxidiert vorliegenden Reaktionszentren Anregungsenergie aus den Antennenkomplexen aufgenommen wird. Die Berechnung von Fv/Fm aus der maximalen Fluoreszenz (Fm) und der Grundfluoreszenz (F0; Messlicht-induzierte Fluoreszenz) erfolgt nach folgender Formel: [Fv/Fm=(Fm-F0)/Fm] (nach Maxwell & Johnson, 2000).Fellnase hat geschrieben:Hierin wird beschrieben, daß die Quantenausbeute bei den untersuchten Arten bei einem pH-Wert von 8,2 ihr Maximum hatte.
Die Quantenausbeute ist nicht nur von den drei Parametern (im Artikel pH-Wert, KH, Calcium) abhängig sondern auch von Temperatur. Dies bezüglich gab es auf advancedaquarist in 2012 eine gute Zusammenfassung:
Aquarium Corals: Applying PAM fluorometry for the advancement of coral aquaculture
Desweiteren werden Abhängigkeiten bzgl Lichtspektren in den Studien nicht berücksichtigt. Hier kann sich die Photosyntheseaktivität deutlich verändern.
Gruss Dieter
Re: Wie wichtig ist der PH Wert?
Hallo
Hat es hier schonmal jemand mit dem Sodalime versucht?
Ich habe auch das Problem, dasss ich mit dem PH nicht über 7,9 komme, obwohl der Abschäumer Außenluft bekommt.
Die Frage ist allerdings ob ein höherer PH Wert auch positive Auswirkungen auf das Becken hätte.
Hat es hier schonmal jemand mit dem Sodalime versucht?
Ich habe auch das Problem, dasss ich mit dem PH nicht über 7,9 komme, obwohl der Abschäumer Außenluft bekommt.
Die Frage ist allerdings ob ein höherer PH Wert auch positive Auswirkungen auf das Becken hätte.
Gruß Frank
Re: Wie wichtig ist der PH Wert?
Auch ich verfolge dieses Thema sehr aufmerksam und würde mich sehr über noch mehr Antworten und Meinungen freuen. Ich habe die gleiche Situation wie meine Vorschreiber, nur mit dem Unterschied, dass ich einen Kalkreaktor verwende. Aussenluft verwende ich auch schon über ein halbes Jahr ohne den erhofften Erfolg. Da mein Jetstream1 immer auf max. lief habe ich mir nen Dastaco gegönnt. Der schafft es jetzt spielend mit recht niedriger Einstellung die KH auf 7 zu halten, den PH-Wert hat dies aber nicht nennenswert nach oben gebracht.
Mir stellen sich auch hauptsächlich zwei Fragen:
1. Ist bei einem max. pH-Wert von von 7,8 (früh 7,5) überhaupt Handlungsbedarf, wenn es augenscheinlich allen Korallen gut geht? (wäre 8,2 besser und was würde sich ändern?)
2. Was kann man außer Refugium (kontra beleuchtet) noch tun um den pH-wert zu erhöhen?
Ich verwende keine Zugaben außer Sangokai 2+1. Gemessen wird elektronisch mit einer frisch kalibrierten Glaselektrode. Messwerte schwanken von Tag zu Tag nicht und sind gut reproduzierbar.
Grüße aus der Oberlausitz.
Peter
Mir stellen sich auch hauptsächlich zwei Fragen:
1. Ist bei einem max. pH-Wert von von 7,8 (früh 7,5) überhaupt Handlungsbedarf, wenn es augenscheinlich allen Korallen gut geht? (wäre 8,2 besser und was würde sich ändern?)
2. Was kann man außer Refugium (kontra beleuchtet) noch tun um den pH-wert zu erhöhen?
Ich verwende keine Zugaben außer Sangokai 2+1. Gemessen wird elektronisch mit einer frisch kalibrierten Glaselektrode. Messwerte schwanken von Tag zu Tag nicht und sind gut reproduzierbar.
Grüße aus der Oberlausitz.
Peter
- tropicreef
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Re: Wie wichtig ist der PH Wert?
Hallo, um auf das Thema "Erhöhung und Stabilisierung des pH-Wertes" mittels Atemkalk von oben zurückzukommen; darüber wurde heute auch ein Artikel auf korallenriff.de veröffentlicht.
Zum Atemkalk selbst möchte ich hier ein paar Daten/Fakten schreiben:
In Deutschland zurzeit erhältliche und gebräuchliche Atemkalkprodukte (siehe Tabelle unten) enthalten im Wesentlichen Calciumdihydroxid (Ca(OH)2). Natriumhydroxid (NaOH) und Calciumchlorid (CaCl2) können unter anderem zur Beschleunigung der Absorptionsreaktion zugesetzt sein. Atemkalk enthält ca. 16 % lose gebundenes, „freies“ Wasser; die Calciumchlorid-haltigen Produkte enthalten zusätzlich ca. 20 % stark gebundenes sog. „Kristallisations“-Wasser. Einigen Atemkalkprodukten sind Silikate (SiO2) oder Zeolith (Na.Al2O3.SiO2) zugesetzt, um die mechanische Festigkeit der Kalkpartikel zu erhöhen und die Bildung von Abrieb und Staub zu vermindern sowie – im Fall des Zeoliths – einer Austrocknung entgegenzuwirken und die Standzeit zu verlängern. Zur Absorption sei angemerkt, dass Atemkalk nicht nur Kohlendioxid aufnimmt, sondern auch halogenierte Kohlenwasserstoffe, und zwar um so mehr, je trockener der Kalk ist. Generell sollte ein Austrocken vermieden werden.
Bei bestimmten Atemkalk ist ein pH-sensitiver Farbindikator – in Deutschland überwiegend Ethylviolett – zugemischt, der die Erschöpfung des Kalkes mittels Farbumschlag (im Falle des Ethylvioletts von weiß nach blau-violett) anzeigt. Bei Natriumhydroxid-haltigen Kalken ist der Farbumschlag nach Beenden der CO2-Exposition reversibel (Rückfärbung nach weiß); eine weiße Farbe bei Beginn ist bei diesen Sorten also keine Garantie für unverbrauchten Kalk. Da die Verfärbung nach prolongiertem Gebrauch und stärkerer Licht- oder UV-Einstrahlung völlig ausbleiben oder bei einer Kanalbildung im Absorberbehälter nicht erkannt werden kann, ist der Umschlag des Farbindikators eine unsichere Methode zur Überwachung der Absorptionskapazität des Atemkalkes.
Atemkalk gibt es als Bruchkalk oder in pelletierter Form in einer Korngröße zwischen 2-5 mm. Pelletierter Kalk soll eine höhere Absorptionskapazität und geringere Neigung zur Kanabildung als der Bruchkalk haben. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand führen alle in Deutschland erhältlichen Atemkalksorten (vgl. Tabelle) - vorausgesetzt sie sind nicht völlig ausgetrocknet – bei normalem Gebrauch nicht zur Bildung toxischer Produkte(z.B. Kohlenmonoxid, Formaldehyd, Methanol)
Die fertigungsbegleitenden Tests der Atemkalkchargen auf Feuchtegehalt, Partikelgröße, Härte und CO2-Absorptionskapazitat werden entsprechend den Anforderungen der amerikanischen Pharmakopoe/Arzneibuch (USP) durchgeführt, da es eine europäische Norm für Atemkalke nicht gibt.
Zum Atemkalk selbst möchte ich hier ein paar Daten/Fakten schreiben:
In Deutschland zurzeit erhältliche und gebräuchliche Atemkalkprodukte (siehe Tabelle unten) enthalten im Wesentlichen Calciumdihydroxid (Ca(OH)2). Natriumhydroxid (NaOH) und Calciumchlorid (CaCl2) können unter anderem zur Beschleunigung der Absorptionsreaktion zugesetzt sein. Atemkalk enthält ca. 16 % lose gebundenes, „freies“ Wasser; die Calciumchlorid-haltigen Produkte enthalten zusätzlich ca. 20 % stark gebundenes sog. „Kristallisations“-Wasser. Einigen Atemkalkprodukten sind Silikate (SiO2) oder Zeolith (Na.Al2O3.SiO2) zugesetzt, um die mechanische Festigkeit der Kalkpartikel zu erhöhen und die Bildung von Abrieb und Staub zu vermindern sowie – im Fall des Zeoliths – einer Austrocknung entgegenzuwirken und die Standzeit zu verlängern. Zur Absorption sei angemerkt, dass Atemkalk nicht nur Kohlendioxid aufnimmt, sondern auch halogenierte Kohlenwasserstoffe, und zwar um so mehr, je trockener der Kalk ist. Generell sollte ein Austrocken vermieden werden.
Bei bestimmten Atemkalk ist ein pH-sensitiver Farbindikator – in Deutschland überwiegend Ethylviolett – zugemischt, der die Erschöpfung des Kalkes mittels Farbumschlag (im Falle des Ethylvioletts von weiß nach blau-violett) anzeigt. Bei Natriumhydroxid-haltigen Kalken ist der Farbumschlag nach Beenden der CO2-Exposition reversibel (Rückfärbung nach weiß); eine weiße Farbe bei Beginn ist bei diesen Sorten also keine Garantie für unverbrauchten Kalk. Da die Verfärbung nach prolongiertem Gebrauch und stärkerer Licht- oder UV-Einstrahlung völlig ausbleiben oder bei einer Kanalbildung im Absorberbehälter nicht erkannt werden kann, ist der Umschlag des Farbindikators eine unsichere Methode zur Überwachung der Absorptionskapazität des Atemkalkes.
Atemkalk gibt es als Bruchkalk oder in pelletierter Form in einer Korngröße zwischen 2-5 mm. Pelletierter Kalk soll eine höhere Absorptionskapazität und geringere Neigung zur Kanabildung als der Bruchkalk haben. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand führen alle in Deutschland erhältlichen Atemkalksorten (vgl. Tabelle) - vorausgesetzt sie sind nicht völlig ausgetrocknet – bei normalem Gebrauch nicht zur Bildung toxischer Produkte(z.B. Kohlenmonoxid, Formaldehyd, Methanol)
Die fertigungsbegleitenden Tests der Atemkalkchargen auf Feuchtegehalt, Partikelgröße, Härte und CO2-Absorptionskapazitat werden entsprechend den Anforderungen der amerikanischen Pharmakopoe/Arzneibuch (USP) durchgeführt, da es eine europäische Norm für Atemkalke nicht gibt.
Gruss Dieter
Re: Wie wichtig ist der PH Wert?
Hallo Dieter
Danke für deinen tollen Beitrag und den Link. Demnach hat der PH Wert wohl doch einen großen Einfluss auf das Wachstum der Korallen. Ich werde da wohl in nächster Zeit mal einen Versuch mit Atemkalk machen. Fraglich ist natürlich in wieweit das bei mir Auswirkungen hat, da ja mein Abschäumer Außenluft bekommt. Aber selbst die Frischluft hat ja aktuell ein CO2 Gehalt von ca 400 ppm, Tendenz steigend, somit könnte es trotzdem noch ein bisschen was bringen.
Danke für deinen tollen Beitrag und den Link. Demnach hat der PH Wert wohl doch einen großen Einfluss auf das Wachstum der Korallen. Ich werde da wohl in nächster Zeit mal einen Versuch mit Atemkalk machen. Fraglich ist natürlich in wieweit das bei mir Auswirkungen hat, da ja mein Abschäumer Außenluft bekommt. Aber selbst die Frischluft hat ja aktuell ein CO2 Gehalt von ca 400 ppm, Tendenz steigend, somit könnte es trotzdem noch ein bisschen was bringen.
Gruß Frank
Re: Wie wichtig ist der PH Wert?
Hallo tzammen,
Ein wirklich sehr interessantes Thema und vielen Dank Dieter für die Infos.
Da ich nicht so einfach die Möglichkeit habe meinen AS mit Frischluft zu versorge, ich voll berufstätig bin (wie die meisten) komme also nur morgens und abends zum lüften, wäre ein versuch mit atemkalk durchaus interessant.
Werde natürlich in dem Falle berichten.
Grüße Miriam
Ein wirklich sehr interessantes Thema und vielen Dank Dieter für die Infos.
Da ich nicht so einfach die Möglichkeit habe meinen AS mit Frischluft zu versorge, ich voll berufstätig bin (wie die meisten) komme also nur morgens und abends zum lüften, wäre ein versuch mit atemkalk durchaus interessant.
Werde natürlich in dem Falle berichten.
Grüße Miriam
Grüße miri