Hallo aus dem hohen Norden

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Patrick
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Re: Hallo aus dem hohen Norden

Beitrag von Patrick »

Wenn Du sie alle 2 Tage tauscht ist das kein Problem.
Salty greetings,
Patrick
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Patrick
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Re: Hallo aus dem hohen Norden

Beitrag von Patrick »

cassiopeia1980 hat geschrieben:Na dann passt das mit dem Complex ja.
Verwende das cyclop Eeze, weil es wohl nen bissel PO4 ins Becken bringt und um den Korallen mal was zu gönnen. Warum meinst denn besser nicht?
Patrick hat geschrieben:Hi,

Du hast keine Korallen die gezielt gefüttert werden müssen (Azoos), somit würde ich nur mit gelösten Nährstoffen arbeiten, sprich sangokai. Ich würde Dir raten das Staubfutter abzusetzen. Jörg hat da auch mal was darüber geschrieben, muss ich später mal raussuchen.
Hi,

ich kopiere die Textstelle von Jörg über das Staubfutter mal herein:

Wir haben in den natürlichen Korallenriffen sehr klares Wasser. Das zeigt zunächst einmal, dass sowohl die Partikelbeladung wie auch die Partikelgröße sehr gering ist. Auf der anderen Seite ist der Volumentransport je nach Riffabschnitt, also v.a. im Außenriff, extrem hoch. Wir haben also in der Natur die Situation, dass die meisten Organismen darauf spezialisiert sind, extrem kleine Partikel in sehr geringer Dichte aus einem enorm großen Wasservolumen kontinuierlich in mehr oder weniger konstanter Verfügbarkeit herauszufiltern. Wie wollen wir das im Riffaquarium machen?

Nannochloropsis in Flaschen abzufüllen und ins Wasser zu schütten hat damit wenig zu tun...

Hier nochmals die Anforderungen an ein "Staubfutter", damit man sich überlegen kann, ob das Sinn ergibt, was wir so machen:

a) geringe Partikelbeladung im Wasser
b) sehr geringe Partikelgröße (ich rede da von Zellgrößen im Nanometerbereich, also 1/100tel bis 1/1000tel kleiner als Nannochloropsis!)
c) konstante Verfügbarkeit über den Tag, hoher Wasseraustausch

Wie aber gleichen dann die Organismen ihren Nährstoffbedarf aus? Vor allem auch über gelöste organische Nährstoffe. Und das macht das sangokai System.

Ich arbeite nur mit gelösten Nährstoffen, weil die a) schneller verfügbar, b) besser verteilt und schneller wirksam sind.

Das Problem bei den partikulären Fütterungen, wie wir sind meistens machen,ist einfach, dass wir die Tiere und das Becken überladen, und es zu organischen Ablagerungen kommt, die wiederum bei einer mangelnden Mikronährstoffversorgung nicht abgebaut werden können. Wenn sie abgebaut werden, dann steigt darüber der biologische Sauerstoffbedarf, was wiederum das Redoxpotential senkt.
Es bleibt also nicht grundsätzlich folgenlos, wenn man mit partikulärem Futter arbeitet.

Oft werden solche Futtermittel genutzt, wenn man einen Mangel an gelösten anorganischen Stickstoff oder Phosphat hat. Man möchte etwas gutes tun und das Becken versorgen, aber, wie bei vielen Dingen, wird einfach angenommen, dass das alles mal so eben von alleine passiert. Nur Wenige machen sich Gedanken darüber, wie aus partikulärem Stickstoff gelöster anorganischer Stickstoff wird? Das sind durchaus komplexe Degradationsprozesse, die wiederum auch die Aktivität von Mikroorganismen voraussetzten. Wenn aber solche Mikroorganismen aufgrund z.B. einer Spurenmetall-Limitierung gar nicht dazu in der Lage sind, partikuläre Nahrung zu degradieren, dann wird man zum einen keine Verbesserung in der Nährstoffverfügbarkeit erreichen, v.a. wird man des Becken aber nachhaltig organisch belasten. Und das ist nicht wirklich hilfreich. Wenn man einen Mangel an gelösten Nährstoffen hat, dann muss man auch gelöste Nährstoffe dosieren, und kann nicht darauf hoffen, dass eine Umwandlung von partikulärer Nahrung zu gelöstem Nährstoff v.a. so erfolgt, dass das auch zeitlich passt.

An dieser Stelle gilt wie bei anderen Themen auch, das man sich v.a. Gedanken darüber macht, was man eigentlich genau tut, und ob das Sinn macht bzw. den natürlichen Bedingungen entspricht.

Aus den genannten Gründen empfehle ich keine partikuläre Versorgung, und wenn, dann eben nur in deutlich geringeren Mengen, wie sie üblicherweise empfohlen werden.
Salty greetings,
Patrick
cassiopeia1980
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Re: Hallo aus dem hohen Norden

Beitrag von cassiopeia1980 »

Ahh...ok. Vielen Dank für die Mühe.
Sehr interessant zu lesen. Werde ich mal beherzigen.
Ich will mal hoffen, dass ich die cyanos bald mal in den Griff bekomme. Die Dinger machen mich echt fertig.
Gruss

Kosta
cassiopeia1980
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Re: Hallo aus dem hohen Norden

Beitrag von cassiopeia1980 »

Wäre ein anderer Ansatz vielleicht, Kai Geos auszusetzen? Bin der Meinung irgendwo etwas darüber gelesen zu haben....bei Nährstoff-Mangel....?
Gruss

Kosta
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Patrick
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Re: Hallo aus dem hohen Norden

Beitrag von Patrick »

Hi,

Nein, das kai goes ist sogar in deinem Fall sehr gut da es hemmend ist auf das Wachstum von Cyanobakterien. Bei Nährstoffmangel, sprich PO4 unter 0.02mg/l dosierst Du die Basics mit je 0.25ml/100l.
Salty greetings,
Patrick
cassiopeia1980
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Re: Hallo aus dem hohen Norden

Beitrag von cassiopeia1980 »

hmmm....weiß gar nicht wo ich das gelesen hatte.
Also dosiere ich weiter. Hab dank
Gruss

Kosta
cassiopeia1980
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Re: Hallo aus dem hohen Norden

Beitrag von cassiopeia1980 »

Nabend,

habe Heute nochmal gemessen. Werde trotzdem bald nen Labortest machen lassen.
Nitrit ist n.n.
Nitrat immer noch sehr hoch. irgendwas zwischen 25-30

Macht es Sinn, wegen dem NO3 einen WW zu machen? 5-10%
Gruss

Kosta
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Christian86
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Re: Hallo aus dem hohen Norden

Beitrag von Christian86 »

Hi Kosta,

Du darfst dich nicht weiter an dem Nitratgehalt stören.
Es gibt viele Becken die dauerhaft mit hohen Nitratwerten sehr gut laufen.
Ein Nitratwert von 30 ist auch überhaupt nicht weiter schlimm.
Schlimm wird es meist nur dann wenn Zuviel versucht wird einen bestimmten Wert auf Biegen und Brechen hinterher zu jagen...dann gerät das Becken meistens in schieflage und außer Kontrolle.
Das Ziel sollte es erstmal sein die Ursache für den Nitratwert zu finden.
cassiopeia1980
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Re: Hallo aus dem hohen Norden

Beitrag von cassiopeia1980 »

Mache sowieso nicht viel außer abwarten bis sich die cyanos verabschieden. Aber das geht jetzt schon ziemlich lange... Da denkt man schon über alles nach.... Woran es liegen kann. Das letztes mal hatte es auch geholfen den KH für 3 Wochen auf 9 zu heben..... Mal schauen.
Gruss

Kosta
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Patrick
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Re: Hallo aus dem hohen Norden

Beitrag von Patrick »

Hi,

lass das Becken jetzt mal auf die Umstellung von der Beleuchtung reagieren, Du hast ja ziemlich was an Rot reingebracht, auch der wechsel in der Mittagszeit auf das SPS/LPS Programm ist da nicht vörderlich. KH stabil auf 7-7,5 halten, auf 9 anheben ist unnötig und bringt Dir meiner Meinung nichts. Das Becken braucht jetzt aber erstamal Zeit und stabile Werte.
Salty greetings,
Patrick
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