Pfälzer Riff

Hier kannst Du Dein Riffbecken in Wort und Bild vorstellen und Deinen Anamnesebogen uploaden. Dann können wir Dich und Dein Riffbecken langfristig begleiten.
hypocampo

Re: Pfälzer Riff

Beitrag von hypocampo »

Hallo Kevin

Ich hatte zu Beginn auch nur die Kunstoffklingen verwendet.. mehr oder weniger hatte ich nach 2 Tagen wieder belegte Scheiben...
Mit den Edelstahlklingen bleibt die Scheibe länger sauber ;-) ca 5 Tage.

Wie bereits geschrieben.. ist nichts schlimmes und die Doktoren wie ja auch Deine Schnecke mag den Belag... mein Mandarin pickt auch einiges davon weg... es muss also auch noch Kleines drinhaben...

Hast Du noch Kai Geos? Kannst Du weiter mit der Dosierung fortfahren?

Hier noch aus der Beschreibung von Kai Geos
Als Biofilm bezeichnet man einen lebenden und von mikroskopisch kleinen Organismen wie Bakterien, Pilzen oder Mikroalgen erzeugten Aufwuchs auf einem Siedlungssubstrat. Meist wird vereinfacht von einem „Bakterienrasen“ gesprochen, was allerdings nicht ganz der Wahrheit entspricht: im Laufe der Zeit entwickelt sich eine sehr komplexe und v.a. sich dynamisch verändernde Organismengemeinschaft. Es ist nicht nur ein einziges Bakterium in einem solchen Biofilm, sonder viele verschiedene. Es siedeln sich wiederum andere Mikroben an und verändern daher den Biofilm sehr schnell und in Abhängigkeit von den jeweiligen Umgebungsbedingungen. Dazu zählt die Strömung und die Beleuchtung. Im Licht wird ein Biofilm oft vermehrt von photosynthetischen Mikroalgen besiedelt.
Die meisten Riffaquarien zeigen im Vergleich zur Natur eine nur sehr spärliche Biofilm-Entwicklung auf den Dekorationsoberflächen. Das liegt z.B. daran, dass in dem relativ kleinen Behältnis Riffaquarium die Aktivität der Weidegänger teilweise sehr hoch ist, so dass Schnecken oder Einsiedlerkrebse bis hin zu Fischen die Biofilme schneller abweiden, als das diese nachwachsen könnten.

Ganz wesentlich hängt es aber damit zusammen, dass wir eine spezielle Versorgung mit unterschiedlichen(!) organischen Nährstoffen benötigen, um die verschiedenen Biofilm-Bildner wie z.B. heterotrophe Bakterien zu ernähren. Beläge, wie sie in der Natur ganz natürlich und allgegenwärtig sind, erscheinen uns im Riffaquarium oft als Problem und als Plage.

Meistens wird schon bei dem geringsten Aufkommen von bakteriellen Biofilmen gefragt:“ Ich habe da so einen komischen Belag. Wie bekomme ich den weg?“
Es wird leider viel zu wenig verstanden, dass das Korallenriff nicht nur aus Korallen besteht! Den größten Biomasseanteil im Riff stellen nicht die Korallen dar! Sondern Bakterien, Mikroalgen, Schwämme und viele andere Organismen, die wir gar nicht wahrnehmen.
Die Biofilme sind Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl verschiedener Organismen, darunter auch mikroskopisch kleine Tiere. Sie werden nicht nur von Weidegängern wie Fischen oder Schnecken gefressen, sondern auch von kleinsten Krebsen wie z.B. Isopoden oder den sesshaften, harpacticoiden Copepoden. Dazu gesellen sich oft auch kleine freilebenden Würmer, kleine Röhrenwürmer oder auch Schwämme. Insgesamt ergibt sich im Biofilm eine Multi-Kulti-Gemeinschaft aus ganz unterschiedlichen Organismen, die gegenseitig voneinander profitieren.

Ganz wichtig und für den riffaquaristischen Betrieb entscheidend ist die Tatsache, dass ein gesunder und wachsender Biofilm auch stetig Nährstoffe aus dem Wasser aufnimmt. Nicht nur Nitrat und Phosphat werden hier verbraucht, sondern z.B. auch Spurenmetalle wie Eisen. Auch potentiell giftige (toxische) Spurenmetalle wie Kupfer, die in höheren Konzentrationen schnell giftig wirken, werden über Biofilme vermehrt aufgenommen, so dass ein Riffaquarium dahingehend weitaus unempfindlicher gegenüber zu hohen Spurenmetallen ist.

Da die Entstehung der mikrobiellen Biofilme v.a. von der gleichbleibenden Verfügbarkeit von vielen verschiedenen gelösten organischen Kohlenstoffverbindungen abhängt, ist eine ausreichende Versorgung Grundvoraussetzung. Das SANGOKAI BASIS-System übernimmt diese Funktion. kai geos trägt auf dieser Grundlage dazu bei, dass die Biofilme mechanisch gestört und damit langfristig „fit“ gehalten werden
Vielleicht war der Anteil an Sediment momentan etwas zu hoch... :o
Circa 0,5 – 1 mL Sediment kannst Du zusätzlich zur Flüssigphasendosierung ca. alle 2-3 Wochen dem Riffaquarium ergänzen.
Ich nehme an diese Angabe ist auch auf 100l...
kevyo
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Re: Pfälzer Riff

Beitrag von kevyo »

Hallo Dani,

erst einmal vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.
hypocampo hat geschrieben:Hallo Kevin

Ich hatte zu Beginn auch nur die Kunstoffklingen verwendet.. mehr oder weniger hatte ich nach 2 Tagen wieder belegte Scheiben...
Mit den Edelstahlklingen bleibt die Scheibe länger sauber ;-) ca 5 Tage.
Wie vorsichtig muss ich denn dann mit den Edelstahlklingen arbeiten? Habe ein wenig Angst um meine Silikon Nähte :)
hypocampo hat geschrieben: Hast Du noch Kai Geos? Kannst Du weiter mit der Dosierung fortfahren?
Ja mittlerweile habe ich es wieder vorrätig, ich werde dann ab morgen wie gewohnt wieder dosieren und beobachten wie sich das ganze in meinem Becken verhält.
hypocampo hat geschrieben:Vielleicht war der Anteil an Sediment momentan etwas zu hoch... :o
Circa 0,5 – 1 mL Sediment kannst Du zusätzlich zur Flüssigphasendosierung ca. alle 2-3 Wochen dem Riffaquarium ergänzen.
Ich nehme an diese Angabe ist auch auf 100l...
Wie darf ich das verstehen? Bzw wieso sollte ich alle 2-3 Wochen nochmal zusätzlich 0,5-1ml extra Kai Geos dosieren?
In meinem Kopf steckt ein wenig der Gedanke das SPS eher auf klares Wasser stehen, daher hab ich auch ein wenig den feinen Nebel als Verdacht wieso meine Acroporas aktuell so ungern ihre Polypen zeigen.
Gruß
Kevin
hypocampo

Re: Pfälzer Riff

Beitrag von hypocampo »

Die Edelstahlklingen sind nicht scharf.... denkst Du ich würde diese bei 3000l anwenden ;-)

Da das Sediment aus feinem Zeolith (Pulver) besteht, welches eine klärende und bindende Wirkung hat, wird das den SPS eigentlich entgegen kommen :-)
kevyo
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Triton Analyse

Beitrag von kevyo »

Hallo Zusammen,

heute habe ich meine Triton Auswertung bekommen. An sich sehen die Werte ganz ok aus, jedoch habe ich Iod überdosiert und Kupfer ist auch nachweisbar.
Ein paar meiner SPS haben nun begonnen Gewebe zu verlieren...nun die Frage ob das Iod oder das Kupfer daran Schuld ist?!
Wie kritisch ist der Iod Wert? Soll ich einfach die Dosierung für längere Zeit absetzen?
Der Kupfer Wert scheint von der leicht rostenden Titanschraube meines Abschäumers zu kommen, hier muss ich mich noch um einen Austausch bemühen.
Dateianhänge
Triton Analyse 08-02-2016.pdf
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Gruß
Kevin
hypocampo

Re: Pfälzer Riff

Beitrag von hypocampo »

Hallo Kevin

Fütterst Du Nori Algen?
Ich kann mir nicht Vorstellen, dass die Korallen bedingt durch den erhöhten Iodgehalt das Gewebe schmeissen...
Das wäre wohl eher Cu als Ursache... woher kommt dieser?
Alle anderen Werte sehen meiner Ansicht nach sehr gut aus....
kevyo
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Re: Pfälzer Riff

Beitrag von kevyo »

hypocampo hat geschrieben:Hallo Kevin

Fütterst Du Nori Algen?
Ich kann mir nicht Vorstellen, dass die Korallen bedingt durch den erhöhten Iodgehalt das Gewebe schmeissen...
Das wäre wohl eher Cu als Ursache... woher kommt dieser?
Alle anderen Werte sehen meiner Ansicht nach sehr gut aus....
Hallo Dani,

nein ich füttere keine Nori Algen. Bei mir gibt es einen bunten Mix aus Frostfutter (Artemia, Mysis, Lobster Eier, Herz Muschelfleisch, Krill Pacifica, rotes Plankton...) immer mal im Wechsel bzw. gemischt.
Ich persönlich kann mir auch nicht vorstellen das der Iodgehalt Schuld ist.
Vor kurzem habe ich beim Reinigen des Abschäumers eine rostige Titanschraube entdeckt. Ich denke diese wird Schuld an dem Cu Wert sein.
Gibt es überhaupt eine andere Möglichkeit als Wasserwechsel um das Cu aus dem Wasser zu bekommen?
Gruß
Kevin
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Re: Pfälzer Riff

Beitrag von Nick »

Hi Kevin,

das Cu sollte nicht aus der Schelle stammen. Habt ihr bei euch im Haus neue Kupferleitungen bekommen?
salzige Grüße
Nick

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kevyo
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Re: Pfälzer Riff

Beitrag von kevyo »

Nick hat geschrieben:Hi Kevin,

das Cu sollte nicht aus der Schelle stammen. Habt ihr bei euch im Haus neue Kupferleitungen bekommen?
Hallo Nick,

mir wäre nicht bekannt dass in meinem Wohnhaus neue Kupferleitungen verlegt wurden. Die Frage ist, wie komme ich nun dahinter was wirklich die Ursache ist. Der Leitwert meines Nachfüllwassers jedenfalls liegt momentan bei 0, ich habe erst vor kurzem die Filter und das Mischbettharz getauscht.
Der Tausch wurde vollzogen nachdem der Leitwert auf 3 hoch gegangen ist.
Ich hänge einfach mal ein paar Bilder der rostigen Schrauben an, damit ihr euch ein Bild davon machen könnt.

Ich habe nun gestern 5 Kanister ATI NSW gekauft und damit einen Wasserwechsel durchgeführt. Mir ist bewusst, dass dies evtl. nur eine vorrübergehende Lösung ist, jedoch musste ich handeln, da immer mehr Acroporas Gewebe verlieren und absterben. Als nächstes werde ich mal Nyos anschreiben und fragen, was die davon halten das die Schrauben an ihrem Abschäumer rosten.
Interessant ist auch, das der "Nebel" in meinem Becken verschwunden ist. Auch nach dem reinigen der Scheiben bildete sich nicht wieder direkt nach 15 Minuten ein grüner Teppich als Belag. Hatte ich vielleicht auch noch eine Bakterienblüte die durch den Wasserwechsel beendet wurde?!
Dateianhänge
20160208_200247.jpg
20160208_200241.jpg
20160208_200201.jpg
Gruß
Kevin
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Re: Pfälzer Riff

Beitrag von Nick »

War die Schelle aus Reintitan oder Titan?
salzige Grüße
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Jörg Kokott
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Re: Pfälzer Riff

Beitrag von Jörg Kokott »

Hi,
Kupfer ist in dem Bereich mit 8 µg/L aber nicht so kritisch, das ist nicht so schädlich in dem Bereich, wobei es sein kann, dass ein anderes Probenaufschlussverfahren bzw. eine andere Probenvorbereitung mit einer Ansäuerung in anderen Labors auch höhere Werte ermittelt. Diese rostende Stelle hinterlässt jedenfalls in dieser Analyse hier keine Spuren.

Bor ist etwas niedrig, wird sich ggf. über die Wasserwechsel regulieren, sofern das NSW hier ausreichend was hat.

Iod ist aber schon extrem hoch, wie hast Du das denn dosiert? Eine normale Überdosierung liefert ggf. Werte um die 0,1 mg/L, also 100 µg/L, aber auf 200 µg/L Iod zu dosieren, wie hast Du das gemacht? Die Idee mit den Nori-Algen von Dani ist durchaus gut gewesen, weil Nori teils extrem hohe Iodwerte aufweist.
Gruß,
Jörg
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