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Umstieg auf die Sangokaimethode

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 20:15
von herbert
Hallo
Ich möchte mich und mein Becken kurz Vorstellen. Ich bin 45 Jahre und komme aus dem schönen Allgäu. Mein Becken läuft seit 6Jahren mit Höhen und Tiefen. Das Becken ist SPS fokosiert ca. 90%.An Fische habe ich 1 Anemonen Pärchen, 1 Palettendoktor , 1gelben Doktor, 1Mandarinfisch, 3 Zwergkaiser, 5 Schwalbenschwäzchen, 1 Grundel. Hat jemand Erfahrung damit ein älteres Becken auf Sangokai umzustellen? Bisher habe ich Reef Vitality und die Collorelements von Fauna Marin und Xtra von Pohl dosiert..Vor 2 Monaten hatte ich eine defekte Dosierpumpe. Die hat jeweils 500 ml der 3 Collorelements auf einmal ins Becken gepumpt . Ich habe gleich ein en großen Wasserwechsel gemacht (100l).Am Anfang habe ich keine Veränderungen festgestellt. Jetzt habe ich an der Rückscheibe Fadenalgen und 5 SPS Korallen sind eingegangen.Der Rest steht gut.
Ich lasse gerade mein Wasser bei Fauna Marin testen .Die Ergebnisse werden Nachgereicht.
Gruß Herbert
SANGOKAI_Anamnesebogen_v2_2015.pdf
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Re: Umstieg auf die Sangokaimethode

Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 19:23
von herbert
Hallo
noch ein paar aktuelle Bilder vom Aquarium .ich hab mir jetzt die basis Produkte bestellt. Warte noch die wasseranalyse ab und Beginn dann mit der Dosierung.
Gruß Herbert
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Re: Umstieg auf die Sangokaimethode

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 14:22
von Gweny
Na aber ein sehr schönes Becken.

Bin aber leider auch erst seit 1 jahr dabei und dir keine grosse Hilfe.

Gruß Miriam

Re: Umstieg auf die Sangokaimethode

Verfasst: Dienstag 26. Januar 2016, 17:39
von herbert
Hallo
Hab jetzt das Ergebnis vom Wassertest bekommen.So schlecht schauts gar nicht aus .Jetzt natürlich meine Frage wie ich mit Sangokai starten soll . Wäre es besser wenn ich die Umstellung über 10 Wochen mache ? Ich habe mir die Basis Produkte besorgt. Kann ich jetzt schon nutricoral dosieren oder macht das noch keinen Sinn?
Gruß Herbert
E088-Herbert Ottinger.pdf
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Re: Umstieg auf die Sangokaimethode

Verfasst: Dienstag 26. Januar 2016, 18:20
von Guschi
Hi

Würde ganz normal nach Dosierplan vorgehen dein Becken steht ja gut da, da kannst du die anderen Produkte
Absetzen.
Meinst Du das nutri Complete ? Dein po4 ist laut Analyse bei 0,02 da hst Du auch siche Stickstoff in deinem Aqua
Das würde ich vorerst nicht nehmen.
Strontium und Bor sind eindeutig zu tief ,frage mal bei Jörg oder Dennis an wegen einer lösung zum Anheben.
Ca und MG sind auch zu hoch gehe mal dVon sjs das das vom Wasserwechsel kommt, CA auf 420mg bei einer
Salinität von 35psu diese könntest Du laut Analyse beim nächsten WW ein bischen anheben.

Re: Umstieg auf die Sangokaimethode

Verfasst: Dienstag 26. Januar 2016, 21:09
von Jörg Kokott
Hallo Herbert,

hier dann also per Du wie im Forum so üblich :-)
Das BASIS-System wird genau so angewendet wie in der Anleitung mit dem BASIS-Dosierplan beschrieben, das ist für jedes Becken gleich.

Zur Analyse hatte ich per mail ja schon einiges gesagt. Bor ist wie Günther schon angesprochen hat sehr niedrig und sollte angepasst werden. Strontium ist auch niedrig, hat aber nich unbedingt schädigende Wirkungen auf das Becken, daher kann man das ggf. erstmal beiseite legen, zumal der Wert vermutlich auch mit einem zu niedrigen Gehalt im Meersalz zusammen hängt, d.h. beim nächsten Wasserwechsel würdest Du Dir die Werte wieder verdünnen (ähnliches gilt allerdings auch für Bor, wenn der Wert im Salz nicht stimmen sollten).

Zum Anamnesebogen fallen mir noch Dinge auf:
1) Biopelletfilerung - bitte hierzu mal die Infos in meinen SEA-Z lesen, ich bin großer Kritiker dieser "Filterung", weil Sie das Becken stark mit Bakterien überlädt. Das gilt v.a. bei einem so dichten rückwandigen Aufbau! Ich rate grundsätzlich von dieser Filtermethode ab!
2) Strömung: auch hier hinsichtlich der üppigen Gestaltung denke ich nicht, dass 6045 geeigneten Druck aufbauen, um den Riffaufbau ausreichend zu beströmen. Ich würde bei dem Becken ggf. auf ein leistungsfähigeres Strömungskonzept setzen, z.B. mit Tunze 6105 die man natürlich auch regeln kann, die aber auch mal richtig Dampf machen kann.

Diese beiden Dinge sind für den Betrieb des Beckens sehr kritisch. Im Prinzip können Additivprodukte hier kaum was machen, weil mit der Strömung ein Umgebungsparameter ggf. nicht stimmt. Wäre das mein Becken, hätte ich definitiv stärkere Pumpen eingesetzt, mindestens 6055 Nanostreams!

Der Iodgehalt ist recht hoch gemessen, wir sind hier also in einem Bereich von ca. 200 µg/L, also 0,2 mg/L. Das kann von dem "Unfall" mit den color elements herrühren, dort ist Iod auch enthalten. Es kann sein, dass die Spurenmetalle soweit von den Korallen bzw. v.a. den Bakterien im Pelletfilter kompensiert wurden. Mit Iod funktioniert das allerdings nicht. Die color elements sind so konzipiert (ich pflege einen sehr freundschaftlichen Kontakt zu Fauna Marin, daher kenne ich mich mit den Produkten auch recht gut aus), dass sie physiologisch wirksam sind, aber v.a. für sehr nährstoffarme Becken entwickelt wurden, die nur einen moderaten Spurenmetallbedarf aufweisen. Daher kann man mit den color elements nicht so viel "falsch" machen wie z.B. mit den klassischen Balling-Spurenelementen. Zudem ist aber hier auch wie gesagt die hohe Bakteriendichte im Becken durch den Pelletfilter wirksam, die zunächst mal die Spurenmetalle in ihre Biomasse aufnehmen.
Das heißt allerdings nicht, dass die Spurenmetalle dann weg sind! Die sind nur aus dem Wasser entzogen und derzeit abgelagert.

Eine ausreichende aktive Beströmung ist daher wie gesagt sehr wichtig!

Bitte derzeit kein Iod dosieren! Davon ist im Moment ausreichend da und kann für einige Wochen pausiert werden.

Der niedrige Sulfatgehalt kommt übrigens vom Royal Nature Salz, das ist bekannt, dass dieses Salz recht wenig Sulfat aufweist. Warum kann ich allerdings nicht sagen.

Re: Umstieg auf die Sangokaimethode

Verfasst: Dienstag 26. Januar 2016, 22:54
von herbert
Hallo Jörg
Danke für die Analyse .Ich werde mal eine Strömungspumpe ,die an einem Drehmotor hängt, gegen eine 6095 tauschen .Ich hatte immer gedacht daß ich genug Strömung habe .Alle auf einmal tauschen ist natürlich eine Preissache .Würdest du den Pelletfilter sofort entfernen oder die Pellets langsam reduzieren?
Gruß Herbert

Re: Umstieg auf die Sangokaimethode

Verfasst: Dienstag 26. Januar 2016, 23:42
von Jörg Kokott
Die 6095 hat aber keinen Druck, das ist ja eine wideflow. Wenn, dann würde ich eine 6055 nehmen, und die muss nicht unbedingt an einen Schwenkarm dran, Hauptsache, die Pumpe macht aktiv Druck auf die Gestaltung! Wobei Du die 6055 und 6095 ineinander umwandeln kannst, daher bist Du da sehr flexibel. Die neusten Modell haben auch gleich schon eine Art wavecontroller dabei und sind dadurch perfekt regelbar.

Ich persönlich würde den Pelletfilter sofort und komplett entfernen (Anlage muss aber komplett still stehen dafür und ggf. Technikbecken noch aussaugen und Wasserwechsel machen). Die Kohlenstoffquelle ist ja immobilisiert, d.h. im Filter drin, und die Ausschwemmung von Kohlenstoff oder von Bakterien kannst Du mit einem langsamen "Ausfahren" auch nicht kompensieren. Die Frage ist aber, warum Du den überhaupt laufen hast?
Es kann jetzt sein, dass Du durch Massive Einlagerungen von Kohlenstoff und Bakterien Rücklösungen von Nitrat und Phosphat aus der abgestorbenen Biomasse bekommst. Das kannst Du kurzfristig über Phosphatadsorber und eine gute Abschäumung kompensieren. Das ist so eine Art "Erstverschlechterung". Aber das können wir hier auch letztlich alles verfolgen und kontrollieren. Das BASIS-System kann hier auch so wirken, dass es hilft, alte Depots aufzubrechen und die Nährstoffe dann für Abschäumer und Adsorber verfügbar zu machen.