Esszimmer und Meer
Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 16:12
Hallo zusammen,
ich möchte hier mein Riffaquarium vorstellen, mit dem ich seit einiger Zeit Probleme habe und hoffe auf diesem Wege, Hilfe und Tips zu erhalten.
Doch dazu später mehr, erst einmal zur Vorstellung:
Angefangen habe 2004 mit einem 160 Liter Riffaquarium und mich über Lederkorallen und Weichkorallen weiterentwickelt zu hauptsächlich Steinkorallen, natürlich mit einigen Rückschlägen, was ja normal ist im Lernprozess. Seit 2010 habe ich üppiges Steinkkorallenwachstum mit vielen Ablegern, hauptsächlich Acropora-Arten.
Betrieben wurde das Becken nach Balling und 10% wöchentlichem Wasserwechsel mit unterschiedlichen Salzsorten und ATI T5 Röhren. Die Einrichtung bestand hauptsächlich aus Lebendgestein. Außer Jod habe ich keine weiteren Mittel dosiert. Die Filterung bestand aus Abschäumer, Lebendgestein im TB und UV-Lampe.
Bald schon bestand akuter Platzmangel aufgrund des Wachstums, daher wurde Ende 2013 ein neues Becken realisiert, das bis Heute im Einsatz ist.
120x60x50 und mit 360 Liter (max. brutto) schon deutlich größer. Der Neustart lief dank des alten Wassers und Lebendgestein problemlos und die Korallen wuchsen nach kurzer Eingewöhnung wie gewohnt weiter. Änderungen gab es in der Beleuchtung und Filterung. Die Beleuchtung wurde umgestellt auf LED ATI Sirius X6 mit der Werkseinstellung SPS/LPS. Bei der Filterung und der Wasserqualität wollte ich es besser machen. Es kam ein neuer Abschäumer zum Einsatz Nyos Quantum 160, keine UV-Anlage mehr und Umstieg auf die Triton Methode mit professioneller Wasseranalytik.
Also wurde auch ein Algenrefugium eingesetzt und das alte Becken als Ablegerbecken genutzt.
Diese Veränderungen zeigten bald auch schöne Erfolge, die Farbigkeit der Korallen nahm zu und das Wachstum auch nochmal.
Doch dann Ende 2014 begannen die Probleme. Wäre ja auch zu schön gewesen.
Erst gab es eine, für fast alle Fische tötliche Krankheit, vermutlich Cryptocarion. Bis auf einen Seegrasfeilenfisch und einen Anthias-Fahnenbarsch haben es 11 weitere Tiere leider nicht überlebt. Das war erstmal ein schwerer Schock für mich, zumal einige Tiere schon sehr lange bei mir waren und mir vom Charakter schon richtig ans Herz gewachsen waren. Da habe ich erstmal 3 Monate abgewartet, bevor neue Fische eingezogen sind, um sicher zu sein, dass keine Erreger der Krankheit mehr übrig sind.
Im August dieses Jahres fing plötzlich meine wunderschöne blaue Acropora an, von heute auf morgen ihr Gewebe aufzulösen. In einer verzweifelten Rettungsaktion habe ich aus den noch intakten Spitzen 12 Ableger retten können, die ich Teils im Hauptbecken und im Ablegerbecken unterbrachte.
Im Laufe der Zeit haben sich dann auch diese aufgelöst, bis auf 3 Stück (jetziger Stand).
Ich habe dann eine weitere Wasseranalyse machen lassen (die hochgeladene) und versucht die Defizite auszugleichen. Meiner Meinung nach aber nicht Ursächlich für die Probleme. Falls ihr anderer Meinung seid, freue ich mich auf eure Beiträge. Ich bin wirklich frustriert zur Zeit, denn es gab noch mehr Verluste. Im Oktober ist noch meine Tridacna Muschel gestorben, die ich schon seit 2007 pflegte und jetzt letzte Woche hat es die Lysmata Garnele erwischt.
Das Wachstum der Korallen hat stark nachgelassen und sie stehen auch nicht mehr so schön wie früher.
Nun mache ich mir schon länger über die Ursachen Gedanken und habe viel in Foren gestöbert und gelesen. Leider ist es nicht einfach, gute Information von weniger guten zu unterscheiden und das liegt ja sicher auch an den unterschiedlichen Erfahrungen, die jeder im Laufe der Zeit mit seinem speziellen Riffaquarium macht. Für mich positiv und sehr interessant sind die Berichte und Erklärungen über das Sangokai-System von Jörg Kokott. Aber auch hier, wie bei einigen anderen Systemen, sind einige technische Dinge unterschiedlich, oder auch wiedersprüchlich. Daher habe ich noch einige Fragezeichen im Kopf. Im besonderen würde mich im Moment der Unterschied zu den Filterempfehlungen interessieren. Im Triton System wird das Algenrefugium vor den Abschäumer plaziert, was ich auch so gemacht habe. Jörg dagt aber ganz deutlich, dass der Abschäumer immer als erstes Filterglied eingesetzt werden soll. Die Erklärung hierzu macht ja auch Sinn, aber Herr Ehsan ist ja auf diesem Gebiet auch sehr erfahren. Woher kommen solch gravierend unterschiedliche Empfehlungen?
Ich denke für eine erste Vorstellung und Beschreibung meiner Probleme und Gedanken sollte das erstmal genügen.
Ich freue mich schon auf Eure Reaktionen und vor allem Hilfe.
Viele Grüße
Jürgen
ich möchte hier mein Riffaquarium vorstellen, mit dem ich seit einiger Zeit Probleme habe und hoffe auf diesem Wege, Hilfe und Tips zu erhalten.
Doch dazu später mehr, erst einmal zur Vorstellung:
Angefangen habe 2004 mit einem 160 Liter Riffaquarium und mich über Lederkorallen und Weichkorallen weiterentwickelt zu hauptsächlich Steinkorallen, natürlich mit einigen Rückschlägen, was ja normal ist im Lernprozess. Seit 2010 habe ich üppiges Steinkkorallenwachstum mit vielen Ablegern, hauptsächlich Acropora-Arten.
Betrieben wurde das Becken nach Balling und 10% wöchentlichem Wasserwechsel mit unterschiedlichen Salzsorten und ATI T5 Röhren. Die Einrichtung bestand hauptsächlich aus Lebendgestein. Außer Jod habe ich keine weiteren Mittel dosiert. Die Filterung bestand aus Abschäumer, Lebendgestein im TB und UV-Lampe.
Bald schon bestand akuter Platzmangel aufgrund des Wachstums, daher wurde Ende 2013 ein neues Becken realisiert, das bis Heute im Einsatz ist.
120x60x50 und mit 360 Liter (max. brutto) schon deutlich größer. Der Neustart lief dank des alten Wassers und Lebendgestein problemlos und die Korallen wuchsen nach kurzer Eingewöhnung wie gewohnt weiter. Änderungen gab es in der Beleuchtung und Filterung. Die Beleuchtung wurde umgestellt auf LED ATI Sirius X6 mit der Werkseinstellung SPS/LPS. Bei der Filterung und der Wasserqualität wollte ich es besser machen. Es kam ein neuer Abschäumer zum Einsatz Nyos Quantum 160, keine UV-Anlage mehr und Umstieg auf die Triton Methode mit professioneller Wasseranalytik.
Also wurde auch ein Algenrefugium eingesetzt und das alte Becken als Ablegerbecken genutzt.
Diese Veränderungen zeigten bald auch schöne Erfolge, die Farbigkeit der Korallen nahm zu und das Wachstum auch nochmal.
Doch dann Ende 2014 begannen die Probleme. Wäre ja auch zu schön gewesen.
Erst gab es eine, für fast alle Fische tötliche Krankheit, vermutlich Cryptocarion. Bis auf einen Seegrasfeilenfisch und einen Anthias-Fahnenbarsch haben es 11 weitere Tiere leider nicht überlebt. Das war erstmal ein schwerer Schock für mich, zumal einige Tiere schon sehr lange bei mir waren und mir vom Charakter schon richtig ans Herz gewachsen waren. Da habe ich erstmal 3 Monate abgewartet, bevor neue Fische eingezogen sind, um sicher zu sein, dass keine Erreger der Krankheit mehr übrig sind.
Im August dieses Jahres fing plötzlich meine wunderschöne blaue Acropora an, von heute auf morgen ihr Gewebe aufzulösen. In einer verzweifelten Rettungsaktion habe ich aus den noch intakten Spitzen 12 Ableger retten können, die ich Teils im Hauptbecken und im Ablegerbecken unterbrachte.
Im Laufe der Zeit haben sich dann auch diese aufgelöst, bis auf 3 Stück (jetziger Stand).
Ich habe dann eine weitere Wasseranalyse machen lassen (die hochgeladene) und versucht die Defizite auszugleichen. Meiner Meinung nach aber nicht Ursächlich für die Probleme. Falls ihr anderer Meinung seid, freue ich mich auf eure Beiträge. Ich bin wirklich frustriert zur Zeit, denn es gab noch mehr Verluste. Im Oktober ist noch meine Tridacna Muschel gestorben, die ich schon seit 2007 pflegte und jetzt letzte Woche hat es die Lysmata Garnele erwischt.
Das Wachstum der Korallen hat stark nachgelassen und sie stehen auch nicht mehr so schön wie früher.
Nun mache ich mir schon länger über die Ursachen Gedanken und habe viel in Foren gestöbert und gelesen. Leider ist es nicht einfach, gute Information von weniger guten zu unterscheiden und das liegt ja sicher auch an den unterschiedlichen Erfahrungen, die jeder im Laufe der Zeit mit seinem speziellen Riffaquarium macht. Für mich positiv und sehr interessant sind die Berichte und Erklärungen über das Sangokai-System von Jörg Kokott. Aber auch hier, wie bei einigen anderen Systemen, sind einige technische Dinge unterschiedlich, oder auch wiedersprüchlich. Daher habe ich noch einige Fragezeichen im Kopf. Im besonderen würde mich im Moment der Unterschied zu den Filterempfehlungen interessieren. Im Triton System wird das Algenrefugium vor den Abschäumer plaziert, was ich auch so gemacht habe. Jörg dagt aber ganz deutlich, dass der Abschäumer immer als erstes Filterglied eingesetzt werden soll. Die Erklärung hierzu macht ja auch Sinn, aber Herr Ehsan ist ja auf diesem Gebiet auch sehr erfahren. Woher kommen solch gravierend unterschiedliche Empfehlungen?
Ich denke für eine erste Vorstellung und Beschreibung meiner Probleme und Gedanken sollte das erstmal genügen.
Ich freue mich schon auf Eure Reaktionen und vor allem Hilfe.
Viele Grüße
Jürgen