Meerwasser im Nord-Osten
- Jörg Kokott
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Re: Meerwasser im Nord-Osten
Die beiden genannten Stichodactyla Arten werden riesig groß (gigantea steht bei der einen ja auch im Namen), die kommen auch eher selten in den Handel, meistens kommt Stichodactyla haddoni, das ist aber eine reine Schlamm/Sandanemone, und da gehen sie in der Natur auch nicht rein. Diese Teppichanemonen (so heißen die Stichodactyla Arten) sind auch so heftig im Nesseln, dass Deine Hand drin kleben bliebt wenn Du die anfasst, und die fressen auch Fische. Von daher sind die eigentlich raus. Was in den Handel kommt und geht, wenn auch sehr empfindlich, ist Heteractis magnifica, wird aber auch sehr groß, braucht viel Platz und wandert erfahrungsgemäß viel. Die sitzt am liebsten auf erhabenen Flächen, ist also nicht wie eine Kupferanemone so ein Loch Kriecher und setzt sich in der Deko fest, sondern die muss auf einer exponierten Fläche gut im Fußbereich umströmt werden. Das geht alles, ist aber ein Artenbeckenprojekt. Und das ist auch ein Thema für mich, was ich immer kritisch auffasse: Anemonenfische brauchen in der Regel zur artgerecht Pflege auch ein Artenbecken, oder wirklich große Becken wo sie auch stellenweise für Anemonen Platz haben. Aber es schwimmen viel zu viele Anemonenfische in Normen Mischbecken oder SPS Becken umher, die da eigentlich nichts zu suchen haben. Mit der Einstellung bin ich sicherlich eher alleine oder einer der wenigen, die das laut auch mal sagen. Fast jeder Händler wird Dir die Info mit den naturgerechten Anmonen nicht nennen, weil sie das nicht wissen. Und die Chance, dass sie eben auch in Gonioporas gehen z.B. in diese grüne Goniopora columna, die sehr widerstandsfähig ist und auch sehr groß wächst, ist gar nicht mal klein. Die gehen da lieber rein als in eine Kupferanmoene. Von daher schau Dich gerne mal nach der grünen Goniopora um. Man kann Anemonenfische auch in Ersatzanemonen oder andere Korallen bringen, aber das entscheiden immer die Tiere und das kann auch super lange dauern.
Gruß,
Jörg
Jörg