Das 330er Shallow Reef

Hier kannst Du Dein Riffbecken in Wort und Bild vorstellen und Deinen Anamnesebogen uploaden. Dann können wir Dich und Dein Riffbecken langfristig begleiten.
SRL FM
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Re: Das 330er Shallow Reef

Beitrag von SRL FM »

Hallo Leute

Nun so ganz verstehen tu ich eure Aussagen nicht, Genau dafür gibt es bei uns den Business Test bei dem wir 5 Labormaschinen mit vielen Messungen durchführen, Viele davon auf verschiedene Weise und mit wichtigen Werten wie Nitrat und Flourid. Dann geben wir hierzu eine komplette Interpretation und persönliche Beratung ab. Das heisst wir nehmen euch an die Hand. Die Erfahrung als Aquarianer gepaart mit der Ausbildung und Können unserer Analysatoren findet ihr sonst nicht.

@ Rudi

Natürlich kann man da irgendeinen Quatsch von sich geben. Du musst dir nur die entsprechenden Normen für die korrekte Analyse von Meerwasser anschauen und dann weisst du es was davon zu halten ist. Aber Man kann tatsächlich mit jeder der Methoden was anfangen wenn man weiss wie man diese zu Interpretieren hat. Wir verlassen uns z.B. Nicht auf Aussagen das der P Wert = Po4 ist ( Formel) Sondern messen sauber nach, Damit ergeben sich viele weitere Informationen welche dann in unsere Interpretationen einfliessen ( Depotwerte ect). Der Economy Test ist für uns ein Nachtest bei dem die wichtigsten Werte zur Nachprüfung gecheckt werden können.
carlo_kraemer
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Re: Das 330er Shallow Reef

Beitrag von carlo_kraemer »

Servus,

sehr spannendes Thema, welches sich hier unter Steffen's Beckenthread entwickelt hat. Auch ich hab ein paar Gedanken dazu, die ich mal zum Besten geben will (ob es jetzt jemanden interessiert oder nicht... ;) ).

1. Ist es für mich ein riesen Problem, wenn ich Abweichungen zwischen meinen Tests zuhause und Laborergebnissen habe? Für mich eher nicht. Ich würde hier immer erstmal mit der Hypothese rangehen, dass die Laborergebnisse die richtigen sind und im Zweifel irgendwo ein Fehler in meiner Messung zuhause liegt. Man kann dann ja im Grunde mit den Laborergebnissen und den parallel durchgeführten Tests zuhause einen Korrekturfaktor berechnen oder wie von Steffen vorgeschlagen bei der KH ein Mittelding fahren. Ich auf jeden Fall vertraue erstmal darauf, dass die Laborwerte stimmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem ordentlichen Labor ein Fehler unterläuft ist nicht null aber kleiner als dass bei meinen Messungen etwas nicht passt.

2. Welche Erwartungshaltung sollte man neben den reinen Zahlenergebnissen an eine Laboranalyse haben? Ich für meinen Teil finde es zuviel verlangt zu glauben, dass man nach einer Analyse haargenau gesagt bekommt was man alles machen soll und dann auch noch die Erwartungshaltung zu haben, dass danach das Becken 100% sicher perfekt läuft. Das ist mir eine zu starke Konsumentenhaltung. Ein erfolgreiches Becken zu betreiben, hat aus meiner SIcht auch damit zu tun, sich mit der Materie wirklich auseinanderzusetzen. Klar braucht man Hilfestellung, aber einfach hinsetzen und erwarten, dass man von anderen gesagt bekommt, was man tun muss, ist einfach zu wenig. Auch weil das Funktionieren eines solchen Ökosystems so komplex ist, dass man es nicht alles einfach mit ein paar Zahlen erklären kann. Man muss eine Fähigkeit entwickeln zu verstehen was im eigenen Becken abläuft. Mit der Zeit erkennt man dann auch ohne Analysen was ggf. nicht stimmt und kann dann rechtzeitig eine Analyse machen lassen oder einfach selbst gegensteuern. Nur so kann das am Ende wirklich funktionieren. Und ja, das kostet leider sehr viel Zeit und am Anfang auch viele schmerzhafte Erfahrungen. Aber so ist das eben. Wem das zu komplex ist, der sollte lieber ein anderes Hobby wählen und nicht glauben, jemand anderes wird ihm schon sagen was zu tun ist.

Nur zur Klarstellung: Das sind meine ganz subjektiven Empfindungen in dem Thema und haben auch keinen direkten Bezug zu einem der vorigen Beiträge. Also sollte sich bitte keiner angegriffen fühlen.

Viele Grüße

Carlo
Viele Grüße
Carlo
hypocampo

Re: Das 330er Shallow Reef

Beitrag von hypocampo »

Hallo Carlo
Wann trinken wir zusammen ein Bierchen?
Du hast da aus meiner Seele geschrieben... :-)
carlo_kraemer
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Re: Das 330er Shallow Reef

Beitrag von carlo_kraemer »

hypocampo hat geschrieben:Hallo Carlo
Wann trinken wir zusammen ein Bierchen?
Du hast da aus meiner Seele geschrieben... :-)
Jederzeit gerne. Wenn du mal im Frankfurter Raum bist, dann einfach bescheid geben... ;)
Viele Grüße
Carlo
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Steppo
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Re: Das 330er Shallow Reef

Beitrag von Steppo »

Hi Carlo und Dani,

ich stomme euch ebenfalls zu. Natürlich sollte sich jeder mit der Materie auseinandersetzen und versuchen, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wenn man später keine Analyse mehr benötigt, da man das Becken "lesen" kann, umso besser. Gleichzeitig halte ich es für enorm wichtig, dass wenn ich mir Hilfe in Form einer Wasseranalyse hole, dass ich dann auch eine Handlung ableiten kann. Wenn ich nun zwei Analysen durchführen lasse und ich bekomme zum Teil unterschiedliche Handlungsempfehlungen, halte ich das schon für zumindest suboptimal. Weiterhin denke ich, dass jeder Einsteiger in die Meeresaquaristik (und dazu zähle ich persönlich Aquarianer mit weniger als fünf Jahren Erfahrung) eine gute Unterstützung in Form der Analysen nutzen sollte. Ich erwarte übrigens keineswegs, dass ich nach der Analyse an die Hand genommen werde und man mir sagt, wenn du dies und jenes tust, läuft dein Becken perfekt. Aber ich möchte zumindest aufgrund der Einschätzung des Labores oder aber zumindest durch konkrete zahlen ableiten können, wo der Hase begraben ist. In meinem Beispiel konnte ich die Übeltäter ausfindig machen, trotz zum Teil unterschiedlicher Handlungsempfehlungen seitens ATI und Triton. Bei der Analyse durch Fauna Marin konnte ich dann sehen, dass die Werte bei Iod, Kalium, Bor und Brom wieder dort sind, wo sie hingehören. Somit hat mir persönlich die Wasseranalyse geholfen. Einzig und allein das Thema Phosphat spielt bei mir derzeit noch eine Rolle. Das bekomme ich derzeit auch nicht zufriedenstellend in den Griff. Aber dabei hilft mir auch kein Labor, sondern dafür müsste ich wissen, was so extrem viel Phosphat verwertet.

Also, die Analysen sind aus meiner Sicht ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg, sofern man die Werte richtig interpretieren kann. Bei den Standardwerten mag das alles noch relativ einfach sein, bei den Metallen und deren Wirkweisen wird es schon deutlich komplizierter. Ich bin auf jeden Fall auf die nächste Analyse gespannt, wie sich bis dahin die Spurenmetalle entwickelt haben.

Ich wünsch euch nen schönen Abend
Gruß
Steffen

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SRL FM
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Re: Das 330er Shallow Reef

Beitrag von SRL FM »

Hallo Carlo
Ja natürlich muss man sich auch selber mit dem Thema beschäftigen, Ich seh es aber schon so das Händler und Labore auch in der Pflicht sind. Ich kann schliesslich auch erwarten das ein Handwerker mich berät und es eben besser macht als ich dies mit meinen DIY Möglichkeiten kann. Mit einer einfachen Analyse lassen sich bestimmte Probleme nicht lösen aber die Werte verraten viel mehr als es erst mal der Anschein hat vor allem wenn man mehrer Messmethoden nutzt und diese dann auch zu interpretieren weiss. Durch meine Uni Arbeit mit de Schwammzucht machen wir das ja schon seit langem und daher weiss ich auch das es nicht ganz so einfach ist mal ein Wert gradezubiegen, sondern man muss sich mit so netten Sachen wie Organik, Komplexierung, Depotwirkungen etc beschäftigen um langfristige und nachhaltige Erfolge zu garantieren. Das geht aber immer nur in der Zusammenarbeit mit dem Kunden und auf langfristigem Weg. Eine Analyse ist ein tolles Werkzeug aber immer noch nicht ausreichend um sich einen komplexen Überblick zu verschaffen. Mit unserem Partnerprogramm haben wir dazu auch die besten Aquarianer wie z.B. Jörg mit ihm Boot und ich denke genau das macht den entscheidenden Unterschied. Es wird sich in der Hinsicht noch einiges tun und jedes neue Konzept muss auch einige Hürden überwinden. Ich denk aber wir sind auf dem richtigen Weg
Gruss
carlo_kraemer
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Re: Das 330er Shallow Reef

Beitrag von carlo_kraemer »

Hallo Steffen und Claude,

ich hoffe, bei meinem Beitrag ist nicht der Eindruck entstanden, ich würde Analysen nicht für sinnvoll erachten. Selbstverständlich sind diese extrem hilfreich und ich bin auch der Meinung man sollte diese zwingend in regelmäßigen Abständen machen und nicht erst wenn ein Problem entstanden ist. Mein obiger Beitrag wendet sich eher in die Richtung derer, die meinen man macht mal eine Analyse, dann sagt einem jemand welche Mittelchen man ins Becken kippen soll und dann wird alles gut. So einfach ist das eben nicht. Aus meiner Sicht beauftrage ich mit einem Labor auch keinen Handwerker sondern hole mir eher Beratung ein, um es letztlich selber umzusetzen. Das ist wie Kochen nach einem Kochbuch. Man kann ein noch so gutes Kochrezept haben, aber wenn man gar kein Gefühl für das Kochen hat, dann kommt oft trotzdem nichts leckeres raus, wenn man die Sachen einfach stupide nach dem Rezept zusammenmischt. Wenn man sich mit der Materie auseinandersetzt und lernt was für was gut ist und auch ein Gefühl für das was man tut entwickelt, dann wird es einem viel besser gelingen mithilfe des Rezepts ein leckeres Essen zu kochen. Und so sehe ich das eben. Laboranalysen sind eine exzellente Hilfestellung. Am Ende muss man es aber selber umsetzen und auch ein Gefühl für die Sache entwickeln. Nur dann wird das auch ein Erfolg.

Viele Grüße

Carlo
Viele Grüße
Carlo
SRL FM
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Re: Das 330er Shallow Reef

Beitrag von SRL FM »

Nö der Eindruck enstand mir ganz und gar nicht
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Steppo
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Re: Das 330er Shallow Reef

Beitrag von Steppo »

Hallo zusammen,

aktuelle stellt sich die Situation wie folgt dar (Becken = 800 Liter netto):

22.03. - PO4 = 0,003 mg/l | NO3 = 2,00 mg/l > Dosierung 8 ml Nutri Complete / 12 ml Phosphor+ (= Erhöhung um 0,015mg/l auf 100 Liter)
23.03. - Start Sangokai Balance (scheint deutlich ergiebiger als die Essentials zu sein, KH und Ca1 & Ca2-Dosierung musste ich bereits reduzieren)
24.03. - PO4 = 0,012 mg/l | NO3 = n.n. > Dosierung 8 ml Nutri Complete / 8 ml Phosphor+
25.03. -
26.03. - PO4 = 0,015 mg/l | NO3 = n.n. > Dinoflagellaten sind sichtbar > Dosierung 12 ml Nutri Complete / 8 ml Phosphor+
27.03. -
28.03. - PO4 = 0,006 mg/l | NO3 = n.n. > Dinoflagellaten breiten sich aus > Dosierung 8 ml Nutri Complete / 8 ml Phosphor+ / 0,5 mg/l NO3
29.03. - > Dinoflagellaten halten sich > Dosierung 8 ml Nutri Complete / 8 ml Phosphor+ / 0,5 mg/l NO3
30.03. - heute Abend wird gemessen, Dinos reduzieren sich gaaaanz langsam

Generell dosiere ich derzeit die Sangokai Basics mit 0,25 ml / 100 Liter, allerdings lediglich Nutri-Amin und Nutri-Elements. Aufgrund der Ergebnisse der Fauna Marin-Analyse wollte ich zurzeit keine zusätzlichen Spurenmetalle einbringen, sondern das System sich "reinigen" lassen. Ich dachte an zwei Wochen nach Absetzen der Essentials.

Nun meine Frage, wann sollte ich mit der Zumischung des Nutri-Spur beginnen?

Die Korallen stehen alle zufriedenstellend. Sobald ich die Dosierung von Phosphat oder Nutri Complete einstelle, hatte ich bisher immer ein sofortiges Eintrüben des Wassers sowie ein schlechtes Polypenbild bei den Korallen registriert.

Anbei noch ein Foto der Dinos.
Dateianhänge
IMG_1550.jpg
Gruß
Steffen

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