Vorstellung 3000 Liter Becken

Hier kannst Du Dein Riffbecken in Wort und Bild vorstellen und Deinen Anamnesebogen uploaden. Dann können wir Dich und Dein Riffbecken langfristig begleiten.
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Dennis
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Re: Vorstellung 3000 Liter Becken

Beitrag von Dennis »

Hallo Rudi,

also grundsätzlich würde ich mich für ein System entscheiden aber das wurde ja bereits vorher erläutert. Wie waren denn zB Deine Werte vor Zeolith Filterung ?

Ob Du auf das Balance System umstellst oder beim Kalkreaktor bleibst ist wie Du schon geschrieben hast auch eine Kostenfrage, grundsätzlich aber auch abhängig davon wie hoch Dein Verbrauch auch tatsächlich ist. Eine Kombination von beiden macht überhaupt keinen Sinn.

Bezüglich Deiner Fotos muß ich mal schauen ob ich noch welche finde auf denen man die Mikrofauna erkennt, momentan ist aufgrund meines Fischbesatzes davon nicht mehr so viel zu sehen.
Gruß

Dennis
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Rudi
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Re: Vorstellung 3000 Liter Becken

Beitrag von Rudi »

Hallo,
Auch ich tendiere dazu mich für ein System zu entscheiden - Sangokai ;)
Ob ich den Zeolithfilter weiterhin betreibe hab ich noch nicht endgültig entschieden. Aber wenn, dann müsste ich doch entsprechende Bakterien und/oder Nährlösung zu dosieren - oder? Habe dazu aber bislang keine Produkte bei Sangokai gefunden!?
Kann man eigentlich eine ungefähre Richtgrösse für mein 3000 Liter Becken bezüglich des Calcium und KH Verbrauchs nennen - unter der Annahme eines durchschnittlich bis gut besetzem Becken mit SPS und LPS? Mir geht es dabei lediglich darum, ungefähr die Kosten im Vorfeld berechnen zu können - zumindest ein von-bis. Laut den A-Z Empfehlungen liegt ein realistischer KH-Verbrauch bei einem solchen gut bewachsenen Becken bei ca. 0,5-1,5 dKH pro Tag. Zum Calcium-Verbrauch habe ich jedoch keine Richtwerte gefunden.
Gruß
Rudi :mrgreen:
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Nick
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Re: Vorstellung 3000 Liter Becken

Beitrag von Nick »

Hallo Rudi,

ich rühre zwar noch im trockenen aber hast du mal die Produktbeschreibung von Jörgs Zeolith gelesen? Da steht was in Zusammenhang mit shoku nutribacter I. Da kann dir Jörg aber sicher mehr helfen.
Was CA Verbrauch angeht kann man wohl nur sagen, dass es absolut individuell je Becken, Besatz und Wachstum ist. Da wird man wohl kaum eine allgemein gültige Aussage treffen können.
Hoffe konnte ein bisschen helfen.

Viele Grüße
Nick
salzige Grüße
Nick

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Keep Calm - use Sangokai
hypocampo

Re: Vorstellung 3000 Liter Becken

Beitrag von hypocampo »

Hallo Rudi

Ich habe ein vergleichbares Becken von der Grösse her.
Nicht zu dicht mit Korallen besetzt; ein Mischbecken.
Der Verbrauch lag von Gestern auf heute bei 17 gr Ca.... die KH ging in 24h um 0.3 zurück.
Ich muss gestehen dass ich die Werte gerade neu einpendeln muss.

Da mir Balling Light zu kosten- und Zeitintensiv wird habe ich mir einen Kalkreaktor angeschafft.
Ich hoffe damit die Werte genauer halten zu können und auch den Aufwand etwas reduzieren zu können. Es handelt sich dabei um einen
Schuran 1.
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Rudi
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Re: Vorstellung 3000 Liter Becken

Beitrag von Rudi »

Hallo,
Ich plane den Umbau meines Refugiums von zur Zeit Algenrefugium zu einer Kombination aus Algen-und Lebendgestein-Refugium. Hierzu Pläne ich die Aufteilung des Beckens in zwei Bereiche. Das Becken hat die Maße 135 x 85 x 45cm, der Wasserstand ist durch eine Ablaufbohrung auf 33cm vordefiniert. Die Frage die ich mir nun Stelle ist, ob ich das Becken lieber in zwei Bereiche a 135 x 42cm also längs oder besser in zwei Bereiche a 67 x 85cm durch eine Trennscheibe teilen sollte? Im Lebendgesteinrefugium wird dann, wie empfohlen eine Lichtrasterplatte im Abstand 5-6cm zur Bodenscheibe eingefügt auf der dann das Lebendgestein platziert wird. Außerdem eine zusätzliche Pumpe zur besseren Beströmung. Sollte das Algenrefugium eigentlich ebenfalls mit einer zusätzlichen Pumpe geströmt werden? Gibt es dafür Empfehlungen? das gesamte Refugium wird entgegengesetzt zum Hauptbecken beleuchtet (12 Std.). Das Refugium wird im Bypass betrieben und das Durchflussvolumen ist einstellbar (0-800 L/h).
Gruß
Rudi
Gruß
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Dennis
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Re: Vorstellung 3000 Liter Becken

Beitrag von Dennis »

Hallo Rudi,

also bezüglich eines Richtwertes für KH und Calcium Verbrauch den wirst Du nicht finden denke ich da dieser von Becken und Besatz sich sehr stark unterscheiden wird. Ich habe gerade mal bei mir nachgeschaut was ich dosiere und bei mir fällt zb die KH täglich um knapp 2 und Ca um 15mg/l und das bei einem 725l (netto Wasservolumen) Becken welches zum größten Teil mit SPS Korallen besetzt ist. Warum misst Du nicht einfach Deinen Verbrauch ? Am besten über mehrere Tage und dieses dann dokumentieren, dann haste doch den Verbrauch und kannst ausrechnen was Du von den Balance Produkten täglich dosieren mußt.

Wie schon geschrieben ob Du den Zeo Filter weiter nutzen willst liegt bei Dir ich würde ich wohl erstmal weg lassen und schauen wie sich Deine WW einpendeln. Das nutribacter ist eine Kohlenstoffquelle und keine Bakterien welche es im Sangokai System auch nicht gibt.

Ein Refugium kann man natürlich machen wenn man mag dann sollte dies aber richtig betrieben werden, dazu findest Du zB auch in den Sangokai Empfehlungen noch einiges zu lesen.
Gruß

Dennis
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Rudi
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Re: Vorstellung 3000 Liter Becken

Beitrag von Rudi »

Hallo Dennis,
Da ich mein Becken nach meinem "Unfall" und den sehr hohen Verlusten hierdurch recht lange vernachlässigt habe, ist der Besatz an Korallen und Fischen zur Zeit noch eher überschaubar. Deshalb hatte ich nach Richtwerten gefragt, da mein derzeitiger Verbrauch an Ca un KH im Vergleich zu einer zukünftig Anzahl an Tieren deutlich geringer sein dürfte. Durch jetziges Nachmessen komme ich also bezüglich der zukünftigen Kosten für die Balance Produkte nicht sehr viel weiter.
Die Empfehlungen habe ich bereits gelesen und viele gute Tipps gefunden, aber darin werden meine Fragen bezüglich des Refugiums leider nicht alle beantwortet. Hatte gehofft, dass Jörg mir noch ein paar Abtworten auf meine Fragen liefern kann.
Gruß
Rudi :mrgreen:
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Rudi
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Re: Vorstellung 3000 Liter Becken

Beitrag von Rudi »

.... Habe in den umfangreichen Erläuterungen auf der Sangokai Hompage nun einen Hinweis bzw. Richtwert auf den Ca und KH Verbrauch gefunden. Da ist die Rede von bis zu 20mg Ca und bis zu 2 dKH Verbrauch pro Tag - werde mir mal ein Excel-Tool basteln mit dem ich meine Dosierungsmenge und die Kosten dazu bei unterschiedlichem Verbrauch ermitteln kann.
Gruß
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Jörg Kokott
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Re: Vorstellung 3000 Liter Becken

Beitrag von Jörg Kokott »

Hi Rudi

wie schon per PN geschrieben, ich muss mich hier erst richtig einlesen. Das Problem ist, dass Dein Projekt sehr umfangreich ist, was die vielen kleinen Baustellen angeht, über die wir hier sprechen. Zeolith würde ich definitiv erstmal weglassen, einfach um das Becken einfach und übersichtlich zu halten. Jede Komponente, die Du anbaust, musst Du auch kontrollieren. Beim kinko zeoklin steht genau drin, welche Möglichkeiten es zur Zeolithfilterung gibt. Das Zeolith hat mit Bakterien erstmal gar nichts zu tun. Es gibt hier Kombinationen, die auch im Fachhandel in Anlehnung an das sehr bekannte Zeolith-System von Thomas Pohl auch so mit Bakterien betrieben werden. Aber das ist eben eine spezialisiertere Anwendung. Das meine ich auch mit Kontrolle, wenn Du nicht 100% weißt, wie man ein Zeolith eigentlich richtig betreibt, wie es funktioniert, für was die Bakterien etc. gut sind, dann ist die Fehlerquelle doch viel größer als dass Dir das Gerät einen positiven Nutzen bringt.
Das gleiche gilt für den Kalkreaktor, da musst Du auch genau wissen, wie das Gerät funktioniert und wie es eingestellt werden muss, damit es funktioniert. Da wäre es meiner Meinung nach unsinnig, mögliche Fehlbeträge nochmal mit einer Balling-Anwendung auszugleichen, weil Du dann zwei Methoden für eine Aufgabenstellung brauchst. Daher gilt bei mir immer der Tipp: "mach es, wenn Du weißt wie es funktioniert". Ansonsten ist es eben sehr fehleranfällig und wirkt mitunter auch kontraproduktiv.

Kein Riffbecken braucht einen Zeolithfilter oder ein Algenrefugium (mal Triton ausgenommen oder auch das miracle mud System, das auch so aufgebaut war). Aber wichtig ist, dass Dein Becken v.a. oben stimmt, d.h. Gestaltung muss passen, Strömung muss dahingehend optimiert sein, Licht muss stimmen. Dann wird Dein Becken ohne Korallen einfach auch schlecht ans Laufen kommen. Du müsstest also v.a. auch in neue Korallen investieren. Das wäre viel wichtiger als die Frage, ob Du einen Zeoithfilter nutzt oder ein Refugium oder beides.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich bei Deinem Becken mit der wenigen Zeit, die ich für Dein Projekt leider bisher aufbringen konnte, gar nicht genau weiß, wo ich überhaupt anfangen soll. Da schwimmen zwei wirklich riesige Fische im Becken, d.h. Du brauchst ein sehr effektives Strömungskonzept, um den ganzen Kot aus dem Becken zu bekommen. Da fängt es prinzipiell schon an. Die Frage nach der Filterung Deines Beckens ist da sekundär, erstmal musst Du schauen, dass Du den Kot Deiner Fische überhaupt ins Technikbecken bekommst. Für Dich ist definitiv ein sehr starkes Strömungskonzept wichtig und auch eine hohes effektives Durchflussvolumen, da sollte also mind. das 4-5fache des Wassers pro Stunde in Dein Technikbecken gehen, damit Du Ablagerungen in Deiner sehr üppigen Gestaltung verhindern kannst. Das muss dann der Abschäumer rausholen und dann kannst Du im Bypass das Algenrefugium setzen und hier natürlich auch nochmal schauen, dass Du viel Wasser ins Refugium bringst. Vom Aufbau her gelten dann die Infos, wie ich sie zum Stichwort "Technik-Kompartimente" in den A-Z angebe. Ob Du das Refugium teilst oder nicht, ob längs oder quer, kannst Du Dir aussuchen. Auch hier, wie schon per PN gesagt, "keep it simple". Ich würde es so groß lassen, wie es ist.

Tja, nochmal Kalreaktor. Es spielt keine Rolle, was Du irgendwann mal für einen Kalkverbrauch ist. Wichtig ist zu wissen, was Du jetzt verbrauchst. Das hatte Dich Dennis schon gefragt. Du musst jetzt den Bedarf decken, was in einem halben Jahr ist, sehen wir dann. Aber wenn Du den Kalkreaktor jetzt nicht eingestellt bekommst, weil der Verbrauch zu niedrig ist, dann arbeite einfach mit einer simplen Balling-Anwendung und wechsle in der Woche 5% Wasser, das passt um eine Ionendisbalance zu vermeiden. Hauptsache, Du bekommst erstmal den Kalkhaushalt stabil und dann müssen weitere Korallen rein, damit das Becken wieder richtig ans Laufen kommt.
Gruß,
Jörg
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Jörg Kokott
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Re: Vorstellung 3000 Liter Becken

Beitrag von Jörg Kokott »

Hier noch einige Anmerkungen zu Aussagen, die ich gefunden habe:
Rudi hat geschrieben:bzw. Richtwert auf den Ca und KH Verbrauch gefunden. Da ist die Rede von bis zu 20mg Ca und bis zu 2 dKH Verbrauch pro Tag
"Richtwert" ist die falsche Schlussfolgerung und das steht so auch nicht in den A-Z drin! Es gibt auch Becken mit 30 mg/L Ca-Verbauch pro Tag, aber es gibt auch welche mit 5 mg/L pro Tag und andere haben zeitweise gar keinen Ca-Verbrauch. Du musst wie schon gesagt mit Deinem Verbrauch rechnen, was in anderen Becken ist, spielt keine Rolle. Wenn Dein Becken langfristig mehr verbraucht, musst Du oder wir hier zusammen eine Lösung für dieses neue Problem finden, aber eben erst dann, wenn es überhaupt auftaucht! Jetzt ist es wichtig, dass Du für Dich eine einfache praktische Lösung findest, wie Du Ca und KH stabil halten kannst, damit Du die Grundlage dafür schaffst, dass sich das Becken erholen kann.
Nick hat geschrieben:aber hast du mal die Produktbeschreibung von Jörgs Zeolith gelesen? Da steht was in Zusammenhang mit shoku nutribacter I. Da kann dir Jörg aber sicher mehr helfen.
Da erkläre ich z.B., dass die Zeolithfilterung gar nicht grundsätzlich was mit Bakterien etc. zu tun hat und die Filterwirkung von einem Zeolith autark ist. Leider habe ich auch noch keine Zeit gehabt, das in den Empfehlungen A-Z zu bearbeiten, mein Tag müsste 48 Stunden haben... :-( Aber auch hier gilt nochmal der Tipp, es erstmal einfach zu halten. Einen Zeolithfilter kann man immer nachrüsten, sofern man ihn denn aufgrund gewisser Vorteile, die man sieht oder gerne hätte, überhaupt einsetzen will. Aber ich sagte es eingangs schonmal, der Zeolithfilterung funktioniert nur, wenn Ammonium als primäre Stickstoffquelle in den Filter gelangt, und ist relativ machtlos, wenn im Becken durch eine zu üppige Gestaltung die Nitrifikationsleistung zu hoch ist und Nitrat die dominante Stickstoffquelle ist.
Gruß,
Jörg
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