Grüße aus der Nähe von Calw

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C-Hoernsche
Beiträge: 10
Registriert: Mittwoch 11. November 2020, 10:39

Grüße aus der Nähe von Calw

Beitrag von C-Hoernsche »

Hallo zusammen,

meine Name ist Timo und ich betreibe das Hobby mit einer 8 jährigen Unterbrechung seit 2007. Vorher war ich im Süßwasser unterwegs und habe mich dort vorwiegend mit Südamerika Becken beschäftigt. Mittlerweile haben wir 3 Meerwasserbecken von denen ich zwei über den Anamnesebogen mal angehängt habe. In unserem größten Becken (ca 600L) pflegen wir vorwiegend SPS und ein paar wenige LPS um den Bodengrund nicht ganz nackt zu haben. In unserem zweitgrößten Becken (ca 450L) pflegen wir sowohl SPS als auch LPS. In beiden Becken ist der Fischbesatz nicht ganz so üppig ausgefallen und orientiert sich doch eher an der Haltung der Korallen, mit der Ausnahme zweier wunderschöner Zwergkaiser in unserem größten Becken. In beiden Becken wende ich Sangokai an und bin insgesamt sehr zufrieden. Das Wissensangebot von Dir Jörg mit den Podcasts, der SEA-Z usw ist einfach unglaublich, zwar wünschte ich mir manchmal es wäre noch etwas einfacher strukturiert, aber insgesamt ist es unfassbar toll wieviel Wert Du darauf legst, dass die Leute sich mit vernünftigen Informationen zu Ihrem Hobby auseinandersetzen können. Mir ist vieles seit meinem Neueinstieg durch Deine Informationen klarer geworden auch wenn es noch ein paar Lücken zu schließen gibt. Aus diesem Grund bin ich auch hier. Ein Punkt z.B. ist die Ursache meines hohen NO3 Werts, bei gleichzeitigem niedrigem PO4 in beiden Becken. Ich habe mir letztens die XXXL Folgen im Podcast angehört und bin mir noch nicht ganz schlüssig was bei mir die Ursache ist. Es ist nicht so, dass ich ein großes Problem habe, aber mich interessiert einfach wie es dazu kommt und ob ich noch etwas optimieren kann.

SANGOKAI_Anamnesebogen_Reefer_525_XL.pdf
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SANGOKAI_Anamnesebogen_Aquarienkontor_630L.pdf
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Grüße
Timo
C-Hoernsche
Beiträge: 10
Registriert: Mittwoch 11. November 2020, 10:39

Re: Grüße aus der Nähe von Calw

Beitrag von C-Hoernsche »

Anbei noch zwei Bilder
Reefer.jpg
AQKontor.jpg
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Jörg Kokott
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Registriert: Mittwoch 3. Juni 2015, 10:31
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Re: Grüße aus der Nähe von Calw

Beitrag von Jörg Kokott »

Hallo Timo,
danke für Deinen Betrag hier und vielen Dank für die netten Worte :-) Freut mich sehr.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie solche Nitrat/Phosphat Ungleichgewichte entstehen können. Wie in der Podcast Folge auch gesagt, entstehen solche Ungleichgewichte nicht selten durch eine einseitige externe Quelle, also dem Ausgangswasser in dem Fall. Die zweite Sache ist eine konstante Spur Nitrit im Wasser, die Deinen Nitratgehalt ausschlagen lässt, was aber eher bei jungen Aquarien oder in Stickstoffmangelsituationen auftritt. Was aber natürlich auch geht, ist, dass Du Phosphat über eine effektive Abschäumung gut im Griff hast, aber tatsächlich die Nitrifikationsaktivität direkt bei Dir im Becken durch die nicht wenigen Fische Nitrat aus Ammonium der Fische erzeugt, was der Abschäumer dann nicht mehr entfernen kann. In Kombination mit einer sehr proteinreichen Fütterung ist das vermutlich der wahrscheinlichste Grund. Du hast in dem größeren Becken schon recht viel Stein drin, einige Fische, und da wird sicherlich direkt im Becken Nitrat entstehen. Ein Abschäumer kann Phosphat entfernen (nicht gut aber es geht), Nitrat aber definitiv gar nicht. Von daher kann so ein Setup und Besatz das durchaus auch so hervorbringen.
Gruß,
Jörg
C-Hoernsche
Beiträge: 10
Registriert: Mittwoch 11. November 2020, 10:39

Re: Grüße aus der Nähe von Calw

Beitrag von C-Hoernsche »

Hi Jörg,
Wie in der Podcast Folge auch gesagt, entstehen solche Ungleichgewichte nicht selten durch eine einseitige externe Quelle, also dem Ausgangswasser in dem Fall.
Das werde ich nochmal checken. Bis jetzt waren die ICP Analysen des Osmosewassers allerdings bei NO3 nN. Allerdings ist der Silikatwert zuletzt nachweisbar gewesen obwohl ich das Harz erst getauscht habe.... Ich lasse das Ausgangwasser aber mit der nächsten ICP nächste Woche mal mittesten, wer weiss was die Wasserwerke da wieder gemacht haben...
Die zweite Sache ist eine konstante Spur Nitrit im Wasser, die Deinen Nitratgehalt ausschlagen lässt, was aber eher bei jungen Aquarien oder in Stickstoffmangelsituationen auftritt.
Hab ich immer mal gecheckt, kann ich eigentlich ausschließen, werde es aber nochmals prüfen... Allerdings frage ich mich gerade warum NO2 bei N Mangel nachweisbar wäre.
Du hast in dem größeren Becken schon recht viel Stein drin, einige Fische, und da wird sicherlich direkt im Becken Nitrat entstehen.
Ja das wäre da auch meine Vermutung. Ich habe da die Strömung soweit optimiert, dass ich an einer Stelle immer etwas Detritus habe den ich absaugen kann. Was in den Real Reef Rocks aufgrund ihrer tiefen Struktur hängen bleibt ist noch ein anderes Thema. Ich denke, dass da einfach viel Nitrifikationsaktivität durch eine große GDO mit Bakterienaktivität gegeben ist. Wenn ich mich recht an den Podcast entsinne würden die Korallen hier doch quasi ihr N nur durch NO3 holen.

Bei dem kleineren Becken bin ich allerdings komplett im Laufenden Betrieb von viel GDO mit Real Reef Rocks auf EpoReef umgestiegen und habe die GDO damit bewusst deutlich reduziert und mich an Deinen Empfehlungen orientiert und hätte erwartet dass der NO3 sinkt. Oder siehst Du da den Besatz (1x Hawaiidoc, 10x Chromis, 7x Fahnenbarsch, 2x Clownfisch) als zu groß an, so dass die Nitrifikation immer noch ablaufen kann weil die Korallen das Ammonium nicht vollständig aufnehmen können oder sie Ihren Stoffwechsel noch gar nicht auf Ammonium umgestellt haben weil sie an NO3 gewöhnt waren.

Grüße
Timo
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