Aquarienwechsel und Umsteig auf Sangokai
Verfasst: Mittwoch 8. April 2020, 21:11
Hi Leute,
ich habe ein recht spezielles Problem und würde gerne mal den Rat der Profis haben!
Kurz zu Anfang: Ich heiße Manuel. Manch einer kennt mich unter -Saithron- aus dem nanoriffe-Forum. Seit kurzem betreibe ich ebenso Youtube.
Das Hobby Meerwasseraquaristik betreibe ich seit über 3 Jahren mittlerweile und bin wortwörtlich reef-addicted. Alle Infos, Neuigkeiten, Erfahrungen, Erkenntnisse sauge ich so oft ich kann auf und versuche auch möglichst viele eigene Erfahrungen zu machen. Bei Motto bei dem Hobby ist 100%. Meine Freundin meckert dort zwar regelmäßig, dass ich so viel mehr mache, als nötig wäre. Von nichts kommt aber auch nichts und ein sterbendes oder degenerierendes Tier durch meine Faulheit ist nicht akzeptabel! Gerade darum bin ich aktuell auch wieder sehr begeistert von den Videos von Jörg auf Youtube.
IST:
Becken: 300x70x45
Beleuchtung: 2x ATI Hybrid
Strömung: 2x Jebao SOW-20 + 2x Panta Rhei ECM42
Abschäumer: Deltec 3000i (+ RE Supermarin 200, weil ich teste, ob ich damit die Nährstoffe senken kann)
Ozon + UV im Dauereinsatz
Vorfilter: SK5000 (der wahnsinnig schnell verbraucht wird! Eine Rolle hält etwa 2-3 Wochen. Bei anderen im Schnitt 5-6 Wochen.)
Versorgung: Balling Light + DSR Carbon V/S (Essig + Zucker) + 10% WW alle zwei Wochen + alle 3 Monate ICP
Aktuell Mixbecken -> Zukünftig Acropora-dominiert
Wasserwerte:
-> KH 8
-> CA 430
-> Mg 1320
-> NO3 10
-> PO4 0,04-0,07 (gehalten durch regelmäßige tägliche Zugabe von Lanthan, sonst 0,1+)
Fischbesatz: Hoch
Standzeit: 1 Jahr 1 Monat
Optisches Bild: https://www.youtube.com/watch?v=9_q8REFZ8ZA
Wenn auch einen Monat alt. Seit dem aber nur minimale Änderungen. Cyanos sind deutlich weniger vorhanden.
Korallen stehen Woche für Woche besser. Verbräuche ziehen langsam an.
Nun zu meinem speziellen Fall.
Das Becken (die Frontscheibe) leidet unter Glaskorrosion. Es ist aktuell noch erträglich, aber wenn man einen Mangel kennt sieht man ihn immer wieder. Das Glas wird also ersetzt! Da ich beim aktuellen Becken auch einiges gelernt habe, wird das neue Becken leicht modifiziert.
295x70x55 -> 200 Liter mehr.
Rucksacküberlauf über die ganzen 70cm.
Mir steht also ein sehr großer Wechsel in einigen Monaten ins Haus. Komplettes Becken abbauen. Tiere alle in ein großen Pool verlagern (gibt faltbare, die für den Zweck gut sind). Notfallmäßig Abschäumer und minimalste Strömung einbauen. Becken runter. Neues Becken drauf. Einrichten und alles zurück. Ich nehme an, dass das einen Zeitaufwand von einem kompletten Wochenende in Anspruch nehmen wird. Dabei wird es auch einige Änderungen geben.
Ich möchte das Riff neu gestalten. Dazu habe ich von einem guten Freund, der sein Becken abgeben musste das Riff aufgekauft. Es besteht aus Riffästen. Ich denke es ist Keramik, aber kann es mangels Erfahrung nicht identifizieren. Es sieht sehr natürlich aus. Hat auch viele Poren, aber wenn man gegen klopft, dann klingt es eher wie ein Heizkörper, anstatt wie ein Stein, den ich bisher kenne. Zudem ist es sehr schwer. Etwas Sorge habe ich, da es bereits bei ihm lange in Benutzung war (stark Acropora domiertes Becken) und knapp 6 Monate auf der Terrasse im Regen lag. Ich möchte mir keine Nährstoff-Bombe ins Becken holen.
Der Anlass für die neue Strukturierung ist, dass ich noch leichter und freier bauen möchte. Ich nehme an, dass mein aktuelles Riff und der Sand zu massiv sind und trotz wirklich kräftiger Strömung (Jebao DCP-10000 RFP läuft auf 90%) (Strömung wurde hoch gedreht seit dem Video oben) einfach zu viele Ablagerungen entstehen.
Es wird also praktisch ein Neustart mit sofortigem kompletten Besatz. Riff zu 90% neu (ein wenig altes Gestein wird natürlich wieder benutzt). Sand komplett neu. Wasser alt + neu zum Auffüllen.
Da ich beim letzten Umzug auf das derzeitige Becken echt die schlechtesten Erfahrungen mit Limitierungen gemacht habe, dennje habe ich Sorgen, wieder meinen halben oder dreiviertel Besatz zu verlieren. Gerade jetzt wo es wirklich Woche für Woche besser steht!
In dem Zusammenhang (oder ggf. auch schon jetzt) möchte ich gern auf Sangokai umstellen. Ich habe noch nie etwas schlechtes von Sangokai gehört und bin überzeugt davon, dass es mein Becken stark nach vorn bringt! Leider weiß ich nicht, ob und wie es sich mit dem DSR Carbon V/S versteht. Und ob ich das Carbon ggf. erst langsam absetzen muss, bevor ich auf Sangokai wechsel. In der Zeit könnten dann die Nährstoffe in die Höhe schießen.
Ich bin mir bewusst, dass die Nährstoffe noch komplett im Rahmen sind und kein Grund zur Beunruhigung. Ich möchte aber gern die Werte niedrig halten, bevor sie ins Extrem umschwingen. Denn sie sind ja schon am oberen Rand, wenn ich nicht aktiv gegen lenke. Bisher scheint aber niemand dem NO3-Wert bescheid zu geben. Der bleibt einfach egal, was ich tue bei 8-13.
Was mache ich also aktuell dagegen in den letzten 6 Monaten?
- 2 Abschäumer, von denen eigentlich einer ausreichend sein sollte für das Becken.
- Von Powerfilter (ehemals DSR) auf Vliesfilter gewechselt
- RFP von 70% auf 90% gedreht (Bei einer Pumpe, die 10.000l/h auf 100% fördert sollte das eine realistische Umwälzung von 5.000l/h sein)
- Strömung überarbeitet und erhöht. Es ist aktuell wirklich starker Wind. Für rein SPS gut. Die LPS sind schon stark am Wedeln. Ich muss schon genau schauen, wo ich sie positioniere, dass es ihnen auch gut geht.
- Sand wird bei jedem Wasserwechsel mit Mulmglocke abgefahren
- Kohlenstoffdosierung auf mittlere Höhe gestellt (DSR gibt hierzu einen Rechner und Dosiertabelle an)
Falls jemand hier am Ende des Romans ankam: Danke für eure Aufmerksamkeit! Ich hoffe, ihr könnt mir Tipps geben!
ich habe ein recht spezielles Problem und würde gerne mal den Rat der Profis haben!
Kurz zu Anfang: Ich heiße Manuel. Manch einer kennt mich unter -Saithron- aus dem nanoriffe-Forum. Seit kurzem betreibe ich ebenso Youtube.
Das Hobby Meerwasseraquaristik betreibe ich seit über 3 Jahren mittlerweile und bin wortwörtlich reef-addicted. Alle Infos, Neuigkeiten, Erfahrungen, Erkenntnisse sauge ich so oft ich kann auf und versuche auch möglichst viele eigene Erfahrungen zu machen. Bei Motto bei dem Hobby ist 100%. Meine Freundin meckert dort zwar regelmäßig, dass ich so viel mehr mache, als nötig wäre. Von nichts kommt aber auch nichts und ein sterbendes oder degenerierendes Tier durch meine Faulheit ist nicht akzeptabel! Gerade darum bin ich aktuell auch wieder sehr begeistert von den Videos von Jörg auf Youtube.
IST:
Becken: 300x70x45
Beleuchtung: 2x ATI Hybrid
Strömung: 2x Jebao SOW-20 + 2x Panta Rhei ECM42
Abschäumer: Deltec 3000i (+ RE Supermarin 200, weil ich teste, ob ich damit die Nährstoffe senken kann)
Ozon + UV im Dauereinsatz
Vorfilter: SK5000 (der wahnsinnig schnell verbraucht wird! Eine Rolle hält etwa 2-3 Wochen. Bei anderen im Schnitt 5-6 Wochen.)
Versorgung: Balling Light + DSR Carbon V/S (Essig + Zucker) + 10% WW alle zwei Wochen + alle 3 Monate ICP
Aktuell Mixbecken -> Zukünftig Acropora-dominiert
Wasserwerte:
-> KH 8
-> CA 430
-> Mg 1320
-> NO3 10
-> PO4 0,04-0,07 (gehalten durch regelmäßige tägliche Zugabe von Lanthan, sonst 0,1+)
Fischbesatz: Hoch
Standzeit: 1 Jahr 1 Monat
Optisches Bild: https://www.youtube.com/watch?v=9_q8REFZ8ZA
Wenn auch einen Monat alt. Seit dem aber nur minimale Änderungen. Cyanos sind deutlich weniger vorhanden.
Korallen stehen Woche für Woche besser. Verbräuche ziehen langsam an.
Nun zu meinem speziellen Fall.
Das Becken (die Frontscheibe) leidet unter Glaskorrosion. Es ist aktuell noch erträglich, aber wenn man einen Mangel kennt sieht man ihn immer wieder. Das Glas wird also ersetzt! Da ich beim aktuellen Becken auch einiges gelernt habe, wird das neue Becken leicht modifiziert.
295x70x55 -> 200 Liter mehr.
Rucksacküberlauf über die ganzen 70cm.
Mir steht also ein sehr großer Wechsel in einigen Monaten ins Haus. Komplettes Becken abbauen. Tiere alle in ein großen Pool verlagern (gibt faltbare, die für den Zweck gut sind). Notfallmäßig Abschäumer und minimalste Strömung einbauen. Becken runter. Neues Becken drauf. Einrichten und alles zurück. Ich nehme an, dass das einen Zeitaufwand von einem kompletten Wochenende in Anspruch nehmen wird. Dabei wird es auch einige Änderungen geben.
Ich möchte das Riff neu gestalten. Dazu habe ich von einem guten Freund, der sein Becken abgeben musste das Riff aufgekauft. Es besteht aus Riffästen. Ich denke es ist Keramik, aber kann es mangels Erfahrung nicht identifizieren. Es sieht sehr natürlich aus. Hat auch viele Poren, aber wenn man gegen klopft, dann klingt es eher wie ein Heizkörper, anstatt wie ein Stein, den ich bisher kenne. Zudem ist es sehr schwer. Etwas Sorge habe ich, da es bereits bei ihm lange in Benutzung war (stark Acropora domiertes Becken) und knapp 6 Monate auf der Terrasse im Regen lag. Ich möchte mir keine Nährstoff-Bombe ins Becken holen.
Der Anlass für die neue Strukturierung ist, dass ich noch leichter und freier bauen möchte. Ich nehme an, dass mein aktuelles Riff und der Sand zu massiv sind und trotz wirklich kräftiger Strömung (Jebao DCP-10000 RFP läuft auf 90%) (Strömung wurde hoch gedreht seit dem Video oben) einfach zu viele Ablagerungen entstehen.
Es wird also praktisch ein Neustart mit sofortigem kompletten Besatz. Riff zu 90% neu (ein wenig altes Gestein wird natürlich wieder benutzt). Sand komplett neu. Wasser alt + neu zum Auffüllen.
Da ich beim letzten Umzug auf das derzeitige Becken echt die schlechtesten Erfahrungen mit Limitierungen gemacht habe, dennje habe ich Sorgen, wieder meinen halben oder dreiviertel Besatz zu verlieren. Gerade jetzt wo es wirklich Woche für Woche besser steht!
In dem Zusammenhang (oder ggf. auch schon jetzt) möchte ich gern auf Sangokai umstellen. Ich habe noch nie etwas schlechtes von Sangokai gehört und bin überzeugt davon, dass es mein Becken stark nach vorn bringt! Leider weiß ich nicht, ob und wie es sich mit dem DSR Carbon V/S versteht. Und ob ich das Carbon ggf. erst langsam absetzen muss, bevor ich auf Sangokai wechsel. In der Zeit könnten dann die Nährstoffe in die Höhe schießen.
Ich bin mir bewusst, dass die Nährstoffe noch komplett im Rahmen sind und kein Grund zur Beunruhigung. Ich möchte aber gern die Werte niedrig halten, bevor sie ins Extrem umschwingen. Denn sie sind ja schon am oberen Rand, wenn ich nicht aktiv gegen lenke. Bisher scheint aber niemand dem NO3-Wert bescheid zu geben. Der bleibt einfach egal, was ich tue bei 8-13.
Was mache ich also aktuell dagegen in den letzten 6 Monaten?
- 2 Abschäumer, von denen eigentlich einer ausreichend sein sollte für das Becken.
- Von Powerfilter (ehemals DSR) auf Vliesfilter gewechselt
- RFP von 70% auf 90% gedreht (Bei einer Pumpe, die 10.000l/h auf 100% fördert sollte das eine realistische Umwälzung von 5.000l/h sein)
- Strömung überarbeitet und erhöht. Es ist aktuell wirklich starker Wind. Für rein SPS gut. Die LPS sind schon stark am Wedeln. Ich muss schon genau schauen, wo ich sie positioniere, dass es ihnen auch gut geht.
- Sand wird bei jedem Wasserwechsel mit Mulmglocke abgefahren
- Kohlenstoffdosierung auf mittlere Höhe gestellt (DSR gibt hierzu einen Rechner und Dosiertabelle an)
Falls jemand hier am Ende des Romans ankam: Danke für eure Aufmerksamkeit! Ich hoffe, ihr könnt mir Tipps geben!