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Seegurken als Mini-Kalkreaktor

Verfasst: Mittwoch 3. Juni 2015, 17:22
von tropicreef
Hallo Jörg,

es ist ja bekannt, das Seegurken CaCO3 auflösen können, in dem Sie Korallensand (meistens Aragonit) aufnehmen und durch die Säure im Verdauungstrakt die Alkanität im Meerwasser erhöhen. Es gab wissenschaftliche Untersuchen u.a. an der weißgefleckte Seegurke (Holothuria leucospilota) wo dieser Sachverhalt nachgewiesen wurde. Den wenigsten dürfte dies bekannt sein. Ich selbst halte zwei von diesen weisgefleckten Seegurken; eine davon ist ca 30cm groß. Und eine Pearsonothuria graeffei (Graeffel´s Seegurke). Siehe Bild (oben Holothuria leucospilota, unten Pearsonothuria graeffei)

Jetzt wäre interessant inwieweit diese Seegurken den Karbonathaushalt in meinem Becken beeinflussen.

Re: Seegurken als Mini-Kalkreaktor

Verfasst: Mittwoch 3. Juni 2015, 17:43
von Jörg Kokott
Hallo Dieter,

da habe ich selbst keine Erfahrungen, v.a. weil nicht wenige Arten giftig sind, z.B. auch die schwarze Seegurke. Inwiefern das Fressverhalten auf ein Riffbecken Auswirkungen hat oder nicht, wurde meines Wissens nach noch nie thematisiert.
Praktisch gesehen müsste man bei der Pflege von solchen Tieren der Verbrauch von Sediment/Bodengrund ja auch sehen können. Ähnlich wie bei einem Kalkreaktor. Das ist mir aber auch nie aufgefallen, wenn dann hatte ich Tiere nur für kurze Zeit im Händlerbecken und das gibt natürlich keine wirklichen Effekte. Hast Du denn bei Dir den praktischen Effekt, dass sich Dein Sand durchaus schnell innerhalb eines Jahres verbraucht?

LG und danke für das interessante Thema!
Jörg

Re: Seegurken als Mini-Kalkreaktor

Verfasst: Mittwoch 3. Juni 2015, 17:55
von tropicreef
Hallo zusammen, wen es interessiert, hier das Interview mit Kenny Scheider auf youtube.