ich zitiere hier nochmal meine SEA-Z, weil da eigentlich alles erklärt, ist, weshalb und warum und markiere die entsprechenden Punkte fett.
Ich sage nicht, dass man nicht auch mit höherem Durchflussvolumen arbeiten kann, ggf. bringt es auch individuell Vorteile, v.a. wenn man eine sehr üppige Gestaltung hat und man verhindern möchte, dass im Becken viel mineralisiert wird (z.B. auch Nitritfikation), und stattdessen das Wasser besser ins Technikbecken bringt. Oder eben zur Verbesserung einer mechanischen Filterung. Dort muss aber eben auch ein Abschäumer bzw. eine Filterkomponente stehen, der/die damit umgehen kann. Leistungsfähige Abschäumer kann man auch mit einem hohen eDfV betreiben, das geht, wenn man dazu auch die Belastung hat. Aber ein gut geplantes Becken kommt mit dem 2-3fachen an EDfV gut zurecht. Wer mehr möchte, kann auch mehr haben.SEA-Z hat geschrieben:Als effektives Durchfluss-Volumen (eDfV) empfiehlt sich im allgemeinen das Zweifache - bis Dreifache des Gesamtnettovolumens (GNV) der zu betreibenden Riffaquarienanlage pro Stunde, um das Technikbecken bzw. die dort installierte Filtertechnik in seiner Leistungsfähigkeit optimal auszulasten. Das entspricht z.B. in etwa dem Wasservolumen, das ein sinnvoll dimensionierter Eiweißabschäumer pro Zeiteinheit ansaugen kann. Ein 1000 L Becken sollte also ein eDfV von mindestens 2000 L/h bis 3000 L/h (L/h = Liter pro Stunde) aufweisen. Einige kommerzielle Aquarien-/Versorgungssysteme arbeiten mit höheren effektiven Durchfluss-Volumina, die entsprechend der Funktionalität der jeweiligen Methode auch angewendet werden müssen.
Wird das effektive Durchfluss-Volumen (eDfV) auf über das Zwei- bis Dreifache des Gesamtnettovolumens pro Stunde erhöht, geht der Differenzbetrag, der nicht von der Filtertechnik angesaugt werden kann, wieder ungefiltert zurück ins Hauptbecken und erzeugt zunächst einmal höhere Neben-/Betriebskosten ohne unmittelbaren filtertechnischen Nutzen.
Allerdings gilt für eine mechanische Filterung, dass die Filterleistung proportional zum eDfV steigt, sofern das gesamte transportierte Wasser durch die mechanische Filterung fliesst und der mechanische Filter ausreichend Kapazität für ein hohes eDfV besitzt. Da diese Art der Wasserfilterung in der Meerwasseraquaristik durch die schnell einsetzende und mit der Zeit zunehmende biologische Filterwirkung des → mechanischen Filtermaterials allgemein kontraproduktiv wirkt, wird dieser Aspekt des eDfV i.d.R. nicht berücksichtigt. Eine Ausnahme bildet der mittlerweile populäre Rollvliessfilter, der nur eine kurze Kontaktzeit zwischen beladenem Filtermaterial und dem Aquarienwasser ermöglicht und somit weitestgehend biologisch unwirksam ist.