Wasserwechsel

Hier geht es um allgemeine Themen rund um das SANGOKAI BASIS-System
Michael99
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Re: Wasserwechsel

Beitrag von Michael99 »

Hallo Matthias,

nur hat der Jörg nicht seinen eigenen SEA-Z-Text zitiert und kommentiert, sondern meinen. Aber sei es drum.

Und eine Kurve ist keine Gerade, da hast du völlig Recht. Und kurvige Linien gibt's auch nur im echten Leben und nicht in der Mathematik. Ich muss da in Zukunft wohl noch etwas sattelfester werden. :)

Mir ging's bei meinem Beispiel mit den 4 WW eigentlich nur darum, aufzuzeigen, dass man sich die von Jörg korrekte Rechnung mit den 18 benötigten WW mit 20 %, um bei 50 Nitrat auf 1 zu kommen, schon etwas genauer anschauen muss, um daraus nicht auf eine Verdammung des regelmäßigen WW zu schließen. Und da reichen eben schon 4 !! WW aus, um den Löwenanteil;) rauszuholen.

Im umgekehrten Fall, sollte ich mit Ausgangswert 0 Nitrat starten, wird ein regelmäßiger WW ebenfalls dabei helfen, den ansteigenden Nitratwert nach oben hin zu begrenzen. Natürlich wäre in es in diesem Fall günstiger, mal seinen Abschäumer, Fütterung, Fischbesatz, Dekoration usw. zu überprüfen.
Aber hey, es gibt einfach Leute, die auch heute noch auf Fischsuppe stehen und für die wäre der regelmäßige WW ebenfalls ein geeignetes Instrument, um Werte wie Nitrat u.a. in einem gewissen Rahmen zu halten.

Davon mal abgesehen sind die heute üblichen "Korallensuppen" in meinen Augen keinen Deut besser. Aber das ist wieder ein anderes Thema ..

Gruß Michael
Mike
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Re: Wasserwechsel

Beitrag von Mike »

Wie auch Michael in seine vorigen Postings auch schon geschrieben hat, geht es auch nicht primär um Nitrat und Phosphat zu senken beim Wasserwechsel da gibt es viel effektivere Möglichkeiten. Es geht darum vorsorglich zu arbeiten, damit sich u erwünschte Stoffe nicht anreichern, die Schäumen u.s.w wahrscheinlich nicht aus dem Becken holen.
Und zweitens die Spurenelemente Versorgung durch den Wasserwechsel. Außer Jod dosiere ich nichts nach und alle Elemente sind im gewünschten Bereich wie eine ATI Testung mir kürzlich zeigte. Ich mache nun ja auch schon lange Meerwassaquaristik und bin wieder auf den regelmäßigen Wasserwechsel zurückgekommen weil meine Korallen einfach eine fitteren Eindruck machen. Und wie gesagt die genaue Kontrolle der Korallen, auch messe ich Phosphat und Nitrat nicht mehr, ich sehe es an den Korallen ob die Werte passen oder nicht. Werden die Korallen heller dosiere ich Aminosäuren, dunkeln sie wieder ein bisschen ein verringere ich die Menge wieder. Das Becken entwickelt sich prächtig und es macht wirklich Spaß durch gezielte Dosierung das Becken zu steuern.
Lg mike
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cubicus
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Re: Wasserwechsel

Beitrag von cubicus »

cubicus hat geschrieben:
also in den SEA-Z steht in dem Beispiel 3 WW mit jeweils 20Liter. Da kommt man dann auf ca 25mg/l Nitrat. Also die Hälfte. Davon bin ich ausgegangen.
Hallo Michael,

ich meinte natürlich nicht 20Liter, sondern 20 PROZENT.
War ein Schreibfehler. Im vorangegangenen Beitrag hatte ich es ja korrekt geschrieben.

Also jeweils 20% WW von 500Litern.

Und das sind 3 x 100 Liter.
In Deinem Beispiel wären es 4 x 100 Liter.

Wenn ich das regelmäßig mache (und möglichst schnell hintereinander, sodass in der Zwischenzeit kein neues Nitrat hinzukommt), dann habe ich ziemlich viel Arbeit. :)

Aber okay, wir sind uns ja einig, dass man in diesem Fall tatsächlich Ursachenforschung betreiben sollte. Denn alles andere wäre auf Dauer nicht wirklich sinnvoll.
Michael99 hat geschrieben:
Mir ging's bei meinem Beispiel mit den 4 WW eigentlich nur darum, aufzuzeigen, dass man sich die von Jörg korrekte Rechnung mit den 18 benötigten WW mit 20 %, um bei 50 Nitrat auf 1 zu kommen, schon etwas genauer anschauen muss, um daraus nicht auf eine Verdammung des regelmäßigen WW zu schließen. Und da reichen eben schon 4 !! WW aus, um den Löwenanteil;) rauszuholen.
Dieser "Löwenanteil" ist aber vielleicht aufgrund der eigenen Zielsetzung nicht genug.
Und dann kommen eben weitere WW dazu. Das ist durchaus legitim, dies so anzunehmen.

Ich verstehe ja was Du meinst. Aber, wenn Du durch die Nennung der Anzahl von 18 WW hier eine "Verdammung" des WW siehst, also da muss ich ehrlich sagen, dass ich im Gegenzug einige Deiner Beiträge dann ebenfalls als wenig tolerant in Bezug auf die Möglichkeit des Weglassens eines regelmäßigen Wasserwechsels interpretiere.
Wie gesagt, keiner hat hier was gegen Wasserwechsel, jedoch müssen sie als Instrument sinnvoll sein. Und gerade beim regelmäßigen WW wird man in einigen Fällen an die Grenzen von dessen hier hochgelobten Potenzials geraten.

Die mysteriösen, schädlichen Stoffe, die sich ohne regelmäßigen WW anreichern können, beschreibst Du zwar abschreckend, kannst sie aber nicht konkret nennen. Sei`s drum... :)
Aber sollte sich tatsächlich eine Schwermetall-Belastung o.ä. ergeben, wirst Du mit zarten 10% pro Woche wenig dagegen erreichen können.

Wenn Du überzeugter Wasserwechsler bist, okay. Aber an einigen Stellen scheint es mir, als würdest Du den Eindruck erwecken wollen, dass es nur mit regelmäßigem 10% WW geht.

Ich möchte diesen Thread jetzt zwar nicht aufblähen, auch möchte ich nicht Dinge, die schon geschrieben wurden, wiederholen.
Jedoch würde ich Dir folgende Punkte doch nochmal gerne zur Überlegung geben:
Michael99 hat geschrieben: Im umgekehrten Fall, sollte ich mit Ausgangswert 0 Nitrat starten, wird ein regelmäßiger WW ebenfalls dabei helfen, den ansteigenden Nitratwert nach oben hin zu begrenzen.
Das kann man so allgemein nicht sagen. Nicht immer ist ein WW in Bezug auf Nitrat (oder Stickstoff allgemein) von Vorteil. Gerade wenn Stickstoff eher limitiert vorliegt.
Das ist ein wichtiger Punkt.
Solltest Du nämlich eine Stickstofflimitierung haben (durch evt. gewollt wenig Fisch oder aus Platzmangel für Fische, kleines Becken), dann wird ein WW eher schaden als nutzen.
Insbesondere wenn dieser WW regelmäßig betrieben wird und Du glaubst, dass dieser WW nur Positives zu verrichten vermag und damit weitermachst. ;)

Also in diesem Fall wirst Du durch WW immer weiter in eine Limitierung geraten und das vollkommen unnötig.
In diesem Fall zB würde ich ernsthaft von regelmäßigem WW abraten.
Michael99 hat geschrieben: Aber hey, es gibt einfach Leute, die auch heute noch auf Fischsuppe stehen und für die wäre der regelmäßige WW ebenfalls ein geeignetes Instrument, um Werte wie Nitrat u.a. in einem gewissen Rahmen zu halten.

Davon mal abgesehen sind die heute üblichen "Korallensuppen" in meinen Augen keinen Deut besser. Aber das ist wieder ein anderes Thema ..

Gruß Michael
Diese "Korallensuppen" wie Du sie nennst, sind aber heute eher an der Tagesordnung als "Fischsuppen".
Und auch aus diesem Grund gibt es eben häufig Fälle von Stickstoffmangel im Aquarium. Mache ich nun regelmäßig WW, dann kann es eben dazu kommen, dass es keine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung ergibt s.o.

Den Überbesatz von Fischen sieht man glücklicherweise immer weniger.
Aber auch hier wäre die Frage, was 10% WW pro Woche dauerhaft bewirken kann.

Wie gesagt ich akzeptiere ja weitestgehend Deine Argumente für den WW.

Aber man muss schon unterscheiden und eine Pauschalisierung wie Wasserwechsel ist "immer vorteilhaft oder notwendig", kann man so auch nicht treffen.
Genausowenig sollte man sagen, auf regelmäßigen WW zu verzichten, sei schlecht oder undenkbar. ;)

Ich greife grade mal Dein am Anfang der Diskussion genanntes "Badewannenbeispiel" auf.
Wo genau siehst Du hier Parallelen zum Aquarium?

Die Ausscheidungen der Fische sind im Aquarium jedenfalls ein Nährstoffeintrag, der in den meisten Fällen von den Korallen und den Organismen verwertet wird.
Und diese freuen sich sogar darüber. :lol:

Gibt es zuviel Nährstoffe oder will ich extrem nährstoffarmes Wasser, dann reguliere ich eben zB den Abschäumer und stelle ihn ggf feuchter ein. Der AS filtert doch auch die Vorstufen von Nitrat raus.

Da Du ja konkret die Ausscheidungen ansprichst, frage ich mich, wie hoch Du die Hygiene im Aquarium ansetzt und bewertest.

Warum machst Du hier einen Vergleich mit der Badewanne?
Ein Aquarium ist keine Badewanne. ;)

Will hier nix wiederholen was schon gesagt wurde, aber einige Dinge sind einfach nach wie vor nicht schlüssig.


Gruß,
Matthias
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cubicus
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Re: Wasserwechsel

Beitrag von cubicus »

Hallo Mike,

ich freue mich über Deine gemachten Beobachtungen und diese sprechen ja zumindest in Deinem konkreten Fall für einen regelmäßigen WW.
Du bist ja zB auch ein erfahrener Aquarien und kannst die Beobachtungen richtig deuten und dahingehend steuernd reagieren.
Das ist natürlich optimal.
Mike hat geschrieben:Wie auch Michael in seine vorigen Postings auch schon geschrieben hat, geht es auch nicht primär um Nitrat und Phosphat zu senken beim Wasserwechsel da gibt es viel effektivere Möglichkeiten. Es geht darum vorsorglich zu arbeiten, damit sich u erwünschte Stoffe nicht anreichern, die Schäumen u.s.w wahrscheinlich nicht aus dem Becken holen.
Das "Badewannenbeispiel" scheint für Michael jedoch wichtig zu sein.
Und da frage ich mich halt, was das denn für gefährliche Stoffe durch Ausscheidungen der Fische sind, die ohne regelmäßigen WW so unkompensierbar sein sollen.

Gruß,
Matthias
Michael99
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Re: Wasserwechsel

Beitrag von Michael99 »

Hallo Matthias,

- Arbeit hat man immer, wenn das Kind mit 50 Nitrat schon in den Brunnen gefallen ist. Besser es gar nicht erst so weit kommen lassen - Stichwort
regelmäßiger Wasserwechsel u.a.

- eine Diskussion lebt ja von einer klaren Darstellung der jeweiligen Standpunkte, hat mit Toleranz bzw. Intoleranz nix zu tun.

- auch eine Verdammung, oder neutraler gesagt, Verneinung einer Praktik (z.B. regelmäßiger WW) ist legitim.

- muss sinnvoll sein, richtig. Und über genau diese Sinnhaftigkeit des regelmäßigen WW lässt sich halt, wie man sieht, diskutieren. ;)

- stimmt, auch der regelmäßige WW hat seine Grenzen in seinem Potential, so wie jedes andere Instrument, Fläschchen, Mittelchen, Analyse etc.

- stimmt, diese "mysteriösen und schädlichen Stoffe" kann ich nicht benennen, nur erahnen, da ich kein Biologe/Chemiker bin.

- kommt auf die Quantität der Schwermetall-Belastung an. Hab ich eine schlecht ummantelte Pumpe, die gerade ihre Schwermetalle ans Wasser
abgibt, magst du Recht haben, dass ich da mit 10% WW die Woche nicht viel ausrichten kann. Hab ich aber eine langsame Anreicherung durch z.B. Balling-Lösungen, Spurenlösungen wie Nutri-Spur etc., kann ich damit evtl. viel mit ausrichten bzw. ausgleichen.

- Nitrat ist unwichtig, kannst bei Mangel auch mit Aminos und Ammonium kompensieren, was die Fische sowieso jede Sekunde ausatmen. Wie gut das funktioniert, siehe Zeovit-Becken mit ihren oft extrem niedrigen NO3/PO4 Leveln. Die verzichten übrigens trotzdem nicht auf ihre regelmäßigen WW. ;)

- Kann nur von mir ausgehen. Ohne regelmäßige WW würde es bestimmt längere Zeit mehr oder weniger klappen, aber halt nicht so gut.

- Würden die meisten Fischaussscheidungen durch Korallen, Organismen verwertet werden, so wie du behauptest, bräuchten wir keine Schäumer, Kohle und Co. Übrigens produzieren auch sämtliche Korallen/Organismen wiederum Ausscheidungen.

- ja, ich mag's clean, sogar sehr clean.

- stimmt, ein Aquarium ist keine Badewanne. So wie dein Aquarium auch nicht mein Aquarium ist. :)

- ich hab das Beispiel mit der Badewanne deswegen gewählt, weil es zumindest mir schlüssig ist. Vorangegangen war ja Jörg's Behauptung, Schäumer, Kohle und Adsorber wären in der Lage, alle schädlichen organischen Substanzen zu entfernen, die im Aquarium entstehen. Für mich wäre das schon allein aus Gründen der Wahrscheinlichkeit ein ziemlicher Zufall, dass genau diese drei - für die Meerwasseraquaristik mehr oder weniger zufällig zusammengewürfelten Techniken - dazu vollständig in der Lage sein sollten. Besonders, wenn man sich mal die enorme chemische Komplexität von Meerwasser vor Augen führt.
Darum dachte ich, sollte Jörg Recht haben mit seiner Behauptung, müsste man das Wasser in einer Wanne ja problemlos mit Schäumer und Co. wieder auf Trinkwasserqualität bringen können, nachdem man dort reingesch... hat. Nur wer sich mal mit Trinkwasseraufbereitung beschäftigt hat, wird wissen, dass dies wohl kaum funktionieren dürfte. Und für den eifrigen Christian noch ein Zusatz an dieser Stelle: Jaaaa, ich weiss, dass man für den Schäumer das Badewasser vorher aufsalzen müsste :)

Wahrscheinlich ist es der Mengenvergleich, der hier manchen Leuten aufstoßt. Wenn ich aber mal davon ausgehe, dass ein Aquarianer z.B. 200 Gramm Biomasse an Fisch in seinem Aquarium hat, die jeden Tag sch...n, und das auf 365 Tage umlege, komme ich auf einen 73 Kilo-Menschen, der einmal sch...t. In der Annahme, Menge und Qualität wären in etwa dieselbe, finde ich deshalb mein Badewannenbeispiel gar nicht so verkehrt.

Apropos 365 Tage ... ist euch eigentlich klar Leute, dass ihr selbst dann täglich Spurenelemente und Aminos ins Aquarium kippt, selbst wenn ihr auf Spurenlösungen gänzlich verzichtet? Ja, tätsächlich, nämlich über eure paar Gramm Fischfutter Tag für Tag! Rechnet das mal auf's Jahr hoch, dann kriegt er vielleicht ne Ahnung, wie alleine die tägliche Fischfütterung so manch einer starren Dosier-Empfehlung einen Strich durch die Rechnung machen könnte.

Gruß Michael
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Christian86
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Re: Wasserwechsel

Beitrag von Christian86 »

Hi Michael,

als engagierter Aquarianer kannst du dann ja deine Gedanken mit einen selbstversuch untermauern ;)
Du machst in dein Badewasser und wechselst wöchentlich 10% Wasser...viel Spaß :)
Mal sehen wie oft du wechseln musst bis dein Arzt oder deine Mitmenschen dich nicht mehr komisch anschauen ;)
Ich denke es macht einen Unterschied ob auf ein ganzes Jahr gesehen Fische in 350l Wasser die gleichen exkremente produzieren als ein Mensch mit einmal.
Versuch doch mal einen Fisch mit der Masse eines Menschen in solch kleine Volumen dauerhaft zu halten...eigentlich ist es schon sinnlos sich überhaupt über so einen Unsinn Gedanken zu machen.
Du kannst dein Beispiel auch gerne mal gedanklich auf das Meer übertragen und dir Gedanken machen warum selbst Mutternatur Probleme hat unnatürlich hohe Nährstoffeintäge durch z.b Dünger oder andere extreme Verunreinigungen abzubauen.

Bevor ich dir zu übereifrig werde Klinke ich mich jetzt auch aus ;)
sharky
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Re: Wasserwechsel

Beitrag von sharky »

Hallo Matthias,

du hast geschrieben:
"Das kann man so allgemein nicht sagen. Nicht immer ist ein WW in Bezug auf Nitrat (oder Stickstoff allgemein) von Vorteil. Gerade wenn Stickstoff eher limitiert vorliegt.
Das ist ein wichtiger Punkt.
Solltest Du nämlich eine Stickstofflimitierung haben (durch evt. gewollt wenig Fisch oder aus Platzmangel für Fische, kleines Becken), dann wird ein WW eher schaden als nutzen."

Warum sollte ein WW bei Stickstofflimitierung schaden?
Wenn du eh zu wenig N drin hast, wirds durch WW auch nicht weniger. Aber dafür wird bei einer bestehenden N-Limitierung der P-Gehalt durch WW gesenkt. Ergo ist ein WW bei N-Limitierung positiv zu sehen. ;)

"Den Überbesatz von Fischen sieht man glücklicherweise immer weniger.
Aber auch hier wäre die Frage, was 10% WW pro Woche dauerhaft bewirken kann."

Auf jeden Fall mehr als gar kein WW bei diesen Voraussetzungen.

Also, dass hier suggeriert wird, dass ein regelmäßiger WW schädlich sei, finde ich schon dreist. Bisher ging es ja darum, ob ein regelmäßiger WW sinnvoll ist, d. h. positiv für unsere Pfleglinge.
In diesem Kontext stelle ich die Behauptung auf, dass das Geld, das ich in ICP-Analysen und Ausgleichslösungen etc. stecke, sinnvoller in regemöäßige WW investiert werden sollte (Ausnahme konkrete Probleme, die auf eine Schwermetallvergiftung hindeuten, und selbst da ist ein regelmäßiger WW positiv zu sehen).

Die meisten Riffaquarianer haben ein Problem mit Nährstoffeintrag und Nährstoffaustrag. Da greift ja auch das Sangokai-System an. Wenn dieses System im GG ist, dann kann ein erfahrener Aquarianer m- E. auf einen regelmäßigen WW verzichten. Schaden tut er aber bestimmt nicht. Ein gänzlicher Verzicht vin WW ist aber nur möglich, wenn mann den Kalkhaushalt durch "komplett-Balling" betreibt, was ja wiederum auch einen regelmäßiger WW durch Salinitätsausgleich darstellt.

M. E. hat Jörg damals den Verzicht auf regelmäßigen WW nur deshalb erwähnt, weil er auf die Kosten für das Sangokai-System angesprochen wurde. Und da wurde und wird die Einsparung der regelmäßigen WW aufgeführt.

Ich wollte ja eigentlich nichts mehr dazu schreiben, sorry. :oops:

Paul
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cubicus
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Re: Wasserwechsel

Beitrag von cubicus »

sharky hat geschrieben:Hallo Matthias,

du hast geschrieben:
"Das kann man so allgemein nicht sagen. Nicht immer ist ein WW in Bezug auf Nitrat (oder Stickstoff allgemein) von Vorteil. Gerade wenn Stickstoff eher limitiert vorliegt.
Das ist ein wichtiger Punkt.
Solltest Du nämlich eine Stickstofflimitierung haben (durch evt. gewollt wenig Fisch oder aus Platzmangel für Fische, kleines Becken), dann wird ein WW eher schaden als nutzen."

Warum sollte ein WW bei Stickstofflimitierung schaden?
Wenn du eh zu wenig N drin hast, wirds durch WW auch nicht weniger. Aber dafür wird bei einer bestehenden N-Limitierung der P-Gehalt durch WW gesenkt. Ergo ist ein WW bei N-Limitierung positiv zu sehen. ;)

Hallo Paul,

ernsthaft jetzt?

Du senkst durch Wasserwechsel die Stickstoffverfügbarkeit.
Wenn Du wenig Stickstoff im Becken hast, wirst Du durch WW noch weniger haben.
Und das wäre ggf. schlecht s.o.

Inwiefern Du Phosphat durch WW gesenkt bekommst, das wäre jetzt mal eine spannende Frage an Dich, Paul.

So wie Du nämlich argumentierst, müsste ein WW bei wenig N und vorhandenem P gut sein.

Wie das?

P wird entweder in Organismen (Korallen etc.) eingebaut oder ausgefällt.
WW als wirkungsvolles Instrument zur Senkung von P wäre mir neu.
sharky hat geschrieben: "Den Überbesatz von Fischen sieht man glücklicherweise immer weniger.
Aber auch hier wäre die Frage, was 10% WW pro Woche dauerhaft bewirken kann."

Auf jeden Fall mehr als gar kein WW bei diesen Voraussetzungen.
Die Aussage ist doch auch eher polemischer Natur.
Du reißt das aus dem Kontext.
Ich sagte ja, dass WW seine Begründung haben kann und soll, aber nicht in jedem Fall s.o. :roll:
sharky hat geschrieben: Also, dass hier suggeriert wird, dass ein regelmäßiger WW schädlich sei, finde ich schon dreist. Bisher ging es ja darum, ob ein regelmäßiger WW sinnvoll ist, d. h. positiv für unsere Pfleglinge.
puuuhhhh…..Wenn Du Stickstoffmangel hast, ist der WW zumindest nicht zielführend.
s.o.
sharky hat geschrieben: In diesem Kontext stelle ich die Behauptung auf, dass das Geld, das ich in ICP-Analysen und Ausgleichslösungen etc. stecke, sinnvoller in regemöäßige WW investiert werden sollte (Ausnahme konkrete Probleme, die auf eine Schwermetallvergiftung hindeuten, und selbst da ist ein regelmäßiger WW positiv zu sehen).

Iod, Bor etc gibt es immer ausreichend beim WW durch Salz? Ja??
Grundsätzlich sind wir hierüber schon einer Meinung. WW ist in diesem Fall doch okay und bringt auch was, aber nur im Rahmen seiner Möglichkeiten s.o..
sharky hat geschrieben: Die meisten Riffaquarianer haben ein Problem mit Nährstoffeintrag und Nährstoffaustrag. Da greift ja auch das Sangokai-System an. Wenn dieses System im GG ist, dann kann ein erfahrener Aquarianer m- E. auf einen regelmäßigen WW verzichten. Schaden tut er aber bestimmt nicht. Ein gänzlicher Verzicht vin WW ist aber nur möglich, wenn mann den Kalkhaushalt durch "komplett-Balling" betreibt, was ja wiederum auch einen regelmäßiger WW durch Salinitätsausgleich darstellt.


Und jetzt?
Doch ohne regelmäßigen WW möglich, oder?

Gänzlicher Verzicht war hier auch nie das Thema.
Das Thema war der regelmäßige WW und die Sinnhaftigkeit des regelmäßigen WW.

Bitte Deinerseits nochmal überprüfen bzgl N. :)

Gruß,
Matthias
hypocampo

Re: Wasserwechsel

Beitrag von hypocampo »

Hallo Zusammen
Viel Emotion hier drin...
Niemand verbietet WW.
Es ist aber Physik, das sich Stoffe durch WW verdünnen... Und in einem anderen Forum gab es einen Post mit Rechenbeispiel wir oft ein 10% WW gemacht werden müsste um einen Wert auf einen aquaristischen Wert zu bringen.
Analysen mit WW zu vergleichen ist unsinnig - Analysen mache ich um die Zusammensetzung im Becken zu kennen und die Entwicklung verfolgen zu können. WW werden gemacht mit einem anderen Ziel.
Für mich sind die Argumente des reinen WW nicht der heutigen Wissenstandes Rechnung tragend.... Aber wenn jemand WW machen will dann soll er dies tun.
sharky
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Registriert: Freitag 5. Juni 2015, 12:33

Re: Wasserwechsel

Beitrag von sharky »

Hallo Matthias,

bei N-Limitierung, auf die du dich bezogen hast, ist doch schon zu wenig N vorhanden. Und wenn "zu wenig" vorhanden ist, wird es ach nicht "zu weniger" durch reglämäßigen WW. ;)
Zu wenig N kann auch durch zu viel P indiziert werden. Und ja, den Gehalt an P reduziere ich durch regelmäßigen WW. Erhöhen tu ich den doch bestimmt nicht, oder??? Jedenfalls verschiebe ich das P/N-Verhältnis durch WW in diesem Falle zugunsten des N,weil ich P reduzieren und N ja eh schon zu wenig da ist. Verschlechtern tu ich diese Situation aber auf keinen Fall durch regelmäßigen WW, wie du behauptet hast. :)
Weiter kann N-Limitierung auch durch Fe- bzw. Mn-Mangel indiziert sein. Das wirst du aber durch regelmäßigen WW aber auch nicht verschlechtern, oder? :D
Dem Iod und Bromangel kann durch reg. WW sicherlich entgegengewirkt werden. Aber eine bestehender Mangel kann nicht erhöht werden.

Nochmals, ein regel. WW als negativ darzustellen, halte ich für dreist. Den Sinn des regel. WW zu diskutieren, da habe ich keine Probleme damit.

Jedoch bleibe ich bei meiner Aussage, dass das Geld das in ICP-Analysen und Ausgleichslösungen gesteckt wird, besser in den regel. WW fließen würde. :D
Gesperrt